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Gewissenlosigkeit beim Erwerb zum eigenen Vorteil schliefsen
können.
Unter allen Umständen bezeichnet die Egoismusschleife, sei
sie grofs, sei sie klein, dünn oder dick, ein in erster Linie auf
eigene Interessen konvergierendes Denken oder Fühlen, oder
beides, und im Falle der auf den Schreibenden . selbst nach
unten links oder unten gerichtete Schlufsstrich keulenförmig mit
einem deutlichen Grundstrich endigt, läfst sich auch mit Be¬
stimmtheit aussagen, dafs das Wollen und die wirklich aus¬
geführten Handlungen überwiegend selbstsüchtigen Vorstellungen
entspringen. Das nebenstehende B ist ein Beispiel.
Die Motive sind egoistisch. Geht der durchgezogene Endstrich
der Schleife unter dem Buchstaben nach rechts weiter, so ist auch
noch Selbstgefälligkeit vorhanden. Aber die Selbstsucht überwiegt.
Dieser sehr verbreitete Grundzug moderner und antiker
Charaktere, beim kleinen Kinde wie beim Tier oft unverhüllt und
brutal zu Tage tretend, wird durch Erziehung und unliebsame Kon¬
flikte mit willensstarken Menschen im praktischen Leben in seiner
Bethätigung oftmals gehemmt und auch absichtlich maskiert, so
dafs selbst erfahrene Menschenkenner dann und wann im Umgang
angenehme und Vertrauen erweckende Männer für viel weniger
selbstsüchtig halten, als sie es thatsächlich sind. Die Handschrift
läfst aber darüber von vornherein keinen Zweifel, z. B. die beiden
W orte
zeigen den Eigennützigen an, zugleich aber eine vorsichtige,
thatkräftige, ordnungsliebende Persönlichkeit, der es an noch
anderen Vorzügen nicht fehlt.