Das akkommodirte schematische Auge.
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Auge A um etwa 0,36, beim Auge B um etwa 0,44 mm.), so kann
man sich von der grössten Veränderung, welche ein normales Auge
durch volles Aufgebot der Akkommodationsfähigkeit erleidet, eine
deutliche Vorstellung machen. Eine Anschauung davon gibt Fig. 21,
wo die vorderen Theile des Auges den gefundenen Messungen ent¬
sprechend, in 5 fâcher Vergrösserung dargestellt sind und zwar links
unter F so wie sie beim Fernsehen, rechts unter N so wie sie beim
Nahesehen beschaffen sind.
Durch ähnliche Abrundung der aus den Messungen am nahe¬
sehenden Auge hervorgegangenen Zahlen wie sie S. 61 an den für
das fernsehende Auge gefundenen angebracht wurde, kann man ein
akkommodirtes schematisches Auge bilden und seine Cardinalpunkte
berechnen. Die so von Helmholtz gewählten Werthe sind mit den
S. 61 u. 62 gegebenen Werth en für das fernstehende schematische in
der nachstehenden Tabelle zusammengestellt.
Akkommodation für
die Ferne
die Nähe
Angenommen :
Brechungsindex der wässrigen Feuchtigkeit......
i°3/77
103 /77
Brechungsindex der Linsensubstanz..........
16/n
16/ll
Brechungsindex des Glaskörpers............
i°3/77
~ 103/77
Krümmungshalbmesser der Hornhaut..........
8,0
8,0*
Krümmungshalbmesser der vorderen Linsenfläche . . .
10.0
6,0
Krümmungshalbmesser der hinteren Linsenfläche . . .
6,0
5,5
Ort des vorderen Linsenscheitels............
3,6
3,2
Ort des hinteren Linsenscheitels ............
L2
7,2
Berechnet :
Ort des vorderen Brennpunktes.............
- 12,107
— 11,241
Ort des ersten Hauptpunktes ..............
1,940
2,033
Ort des zweiten Hauptpunktes..............
2,356
2,492
Ort des ersten Knotenpunktes..............
6,957
6,515
Ort des zweiten Knotenpunktes.............
7,373
6,974
Ort des hinteren Brennpunktes.............
22,231
20,248
Wenn man jetzt annimmt, dass das schematische Auge im ruhen¬
den d. h. fernsehenden Zustande emmetropisch ist, so kann man leicht
berechnen, für welchen Abstand es eingestellt ist, wenn es die Ver¬
änderungen erlitten hat, welche durch die Zahlen der zweiten"Spalte
unserer Tabelle dargestellt sind. In der That annehmen, das fern¬
sehende Auge sei emmetropisch, heisst annehmen, dass der Pol seiner
Netzhaut mit dem zweiten Brennpunkte zusammenfällt, d. h. 22,231 mm.
hinter dem Hornhautscheitel liegt. Hier muss er dann aber auch
nach den Veränderungen bleiben und man kann sich fragen in wel-