Volltext: Erster Theil: Physiologie des Gesichtssinns, Erster Theil: Dioptrik. Nebenapparate des Auges (3)

68 
Fick, Physiol. Optik I. 4. Cap. Das schematische Auge. 
an wie weit das Bild hinter der hinteren Brennebene liegt und end¬ 
lich liefert die dritte d überschriebene Spalte die Werth e für den 
Durchmesser der Zerstreuungskreise. 
p — f 
p* — f* 
d 
OG 
0 
0 
10000 
mm. 
0,029 
mm. 
0,006 
mm. 
5000 
n 
0,059 
0,013 
71 
2500 
r> 
0,118 
71 
0,025 
71 
1250 
n 
0,236 
71 
0,050 
71 
625 
71 
0,472 
71 
0,099 
71 
312 
71 
0,946 
71 
0,193 
71 
156 
71 
1,893 
71 
0,369 
71 
78 
71 
3,786 
71 
0,675 
71 
39 
n 
7,57 1 
71 
1,000 
71 
19 
71 
15,541 
71 
1,819 
71 
0 
71 
oo 
71 
4,000 
71 
Aus dieser Tabelle ersieht man, dass der Durchmesser des Zer¬ 
streuungskreises kleiner als Vioo mm. ist, sowie die Entfernung des Ob¬ 
jektpunktes etwas über 5000 mm. beträgt. So kleine Zerstreuungskreise 
können aber der Deutlichkeit des Sehens um so weniger Eintrag thun, 
als eine absolute Schärfe der Bilder auch bei unendlicher Entfer¬ 
nung der Objektpunkte doch nicht stattfindet aus Gründen, die erst 
später zu erörtern sind. Man wird also folgern können, dass unser 
emmetropisches schematisches Auge alle Objekte, die mehr als 5 
Meter von ihm abstehen mit gleicher Deutlichkeit sieht. Rücken 
aber die Objekte noch näher an das Auge, so wird Undeutlichkeit 
bemerkbar und zwar wächst dieselbe bei weiterer Annäherung mit 
beschleunigter Geschwindigkeit. 
Zur Erklärung der Thatsache, dass vom emmetropischen Auge end¬ 
lich entfernte Objekte, wenn ihre Entfernung nur eine gewisse Grösse 
übersteigt, mit unendlich fernen gleich deutlich gesehen werden, hat man 
auch den Umstand geltend gemacht, dass die Schicht der empfindenden 
Netzhautelemente' eine gewisse Dicke besitzt und dass daher, wenn die 
Bilder unendlich ferner Objekte in die Vorderfläche dieser Schicht fallen 
die Bilder von Objekten, deren Entfernung zwar endlich aber über eine 
gewisse Grenze hinaus gross ist, noch in den Bereich jener Schicht fallen. 
Krüss 1 hat aus der bekannten Dicke der muthmasslich durch Licht reiz¬ 
baren Netzhautschicht die Grenzdistanz für eine 3,3 mm. weite Pupille 
zu 13,5 m. berechnet. Hiergegen lässt sich indessen einwenden, dass 
wenn auch hinten nur ein reizbares Netzhautelement von einem leuch¬ 
tenden Punkte Strahlen erhält, vorn doch schon mehrere benachbarte da¬ 
von getroffen werden. Man wird daher doch immer wieder darauf zurück¬ 
kommen, die gleiche Deutlichkeit des Sehens unendlich entfernter und 
l Ann. d. Physik CLVII. S. 476.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.