Lage und Gestalt der Trennungsflächen.
51
grosse Zahl ist, d. h. so lange nicht die Entfernung des Strahlen¬
centrums von der vorderen Hornhautfläche sehr gross ist gegen* den
Halbmesser derselben.
Das soeben gefundene Centrum des in der Hornhautsubstanz
sich fortpflanzendem Strahlenhtlndels sehen wir nun als Objektpunkt
an für die Brechung an der hinteren Hornhautfläche, deren Radius
mit q bezeichnet werden soll. Für die Brechung beim Uebergang
aus Hornhautsubstanz in die dahinter gelegene wässrige Feuchtigkeit
gilt nun natürlich als Brechungsindex der reciproke Werth von w,
d. h. -1- und es besteht also hier zwischen Objektabstand s und
n
Bildabstand s* die Gleichung
1 l
1
l
n
1 1
oder--1--:
s ns
n — 1
s. 's* Q s nsnQ
Es handelt sich aber um Bestimmung des Bildes von dem vor¬
hin gefundenen Bilde, dessen Abstand von der vorderen Hornhaut¬
fläche?* war. Der Abstand dieses Punktes von der hinteren Fläche
der Hornhaut hat zum numerischen Werth q* — d, wenn d die Dicke
der Hornhaut bedeutet. Da aber diese Grösse in die neue Rechnung
als Objektabstand eingeht, so muss s = — (q* — d) = d — q* ge¬
setzt werden, und wenn man für q * den gefundenen Näherungswerth
—11 q einsetzt, so hat man die Gleichung
1
1
d-\- nq ns*
n — 1
no
Hieraus ergiebt sich
+ q
s* =
(n — 1 )
d -j- n q
nq
+ 1
also aus dem oben angeführten Grunde annäherungsweise
** = -(!+«
Wenn wir aber die Entfernung des letzten Bildpunktes von der vor¬
deren Hornhautfläche nach hinten durch p* bezeichnen, so müssen
wir zu dem soeben gefundenen Werthe von s*, der von der zweiten
Hornhaufläche nach hinten positiv gemessen wird, d addiren und
haben also
p* = d — ( — -f- q) oder p* = — q H--—— d.
Da aber die positive Richtung für die Messung der Objektabstände
4*