30 Fick, Physiol. Optik I. 2. Cap. Anatomische Voraussetzungen.
einem ebenen Schnitte durch die Axe etwa zeigen würden. Jede
Schicht besteht aus Fasern, welche in der Schicht im allgemeinen
radial verlaufen, jedoch gegen
den Mittelpunkt konvex umbie¬
gen. Die Fasern jeder Schicht
bilden so 5 hyperbolische Bü¬
schel mit einigen Nebenbüscheln,
wie in Fig. 5 zu sehen ist.
Die Linse ist eingeschlos¬
sen in eine Kapsel von der
Struktur der Glashaut, mit wel¬
cher sie auch längs eines Pa¬
rallelkreises auf der hinteren Fläche verwachsen ist. Es setzt sich
ferner an die Linsenkapsel ringsum noch ein ebenfalls strukturloses
membranöses Gebilde fest, welches sich zwischen den ganzen Ciliar-
theil der Netzhaut und die entsprechende Parthie der Glashaut ein¬
schiebt. Dies beim Accommodationsvorgang wichtige Gebilde wird
Zonula Zinnii genannt und von manchen Anatomen als ein äusseres
Blatt der Glashaut angesehen, mit der es jedenfalls, sowie anderseits
mit der membrana limitans retinae längs der ora serrata verwachsen
ist. Die Zonula Zinnii folgt wie die membrana limitans den Faltungen
der chorioidea. Während dann aber die limitans von den freien Enden
der Ciliarfalten auf die hintere Fläche der Iris überzutreten und sich da
zu verlieren scheint, springt die Zonula, wie schon angedeutet, von
den Ciliarfalten auf die Linsenkapsel über, um mit dieser zu ver-