Volltext: Erster Theil: Physiologie des Gesichtssinns, Erster Theil: Dioptrik. Nebenapparate des Auges (3)

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Fick, Physiol. Optik I. 1. Cap. Gang der Lichtstrahlen etc. 
erste Hauptbrennebene. Es ist für ein Medienpaar vor Allem cha¬ 
rakteristisch ob seine Hauptbrennweiten positiv oder negativ sind. 
Das erstere ist offenbar der Fall wenn n >> 1 und r positiv ist oder 
wenn n << 1 und zugleich r negativ ist, d. h. nach den obigen Fest¬ 
setzungen stets dann, wenn die Trennungsfläche ihre konvexe Seite 
dem schwächer brechenden Medium zukehrt, mag man dies als erstes 
oder als zweiteg Medium nehmen. Im andern Falle sind / und /* 
negativ. Im ersten Falle entsteht von einem unendlich fernen Ob¬ 
jekte in der Entfernung/* hinter der Trennungsfläche ein reelles 
Bild im zweiten Falle werden parallelstrahlig auffallende Bündel in 
divergirende verwandelt deren Richtungen sich nur geometrisch rück¬ 
wärts verlängert in je einem Punkte schneiden in einer Entfernung 
/* von der Trennungsfläche, welcher ein negativer Werth zukommt. 
Ein Mediensystem mit positiven Brennweiten heisst ein „kollek¬ 
tives“ eines mit negativen Brennweiten ein „dispansives“. 
Durch Einführung der Grössen / und /* kann man der Grund¬ 
formel eine neue Gestalt geben, die im weiteren Verlaufe der Unter¬ 
suchung zur Anwendung bequemer ist als die ursprüngliche. In der 
That haben wir gesehen dass 
ist und ferner dass 
f* = 
nr 
n— 1 
oder 
1 _n — 1 
7 = ^~ 
iif, also n = 
r 
f 
ist wenn wir also in die Formel 
n — 1 1 
~p + 
für 
n — 1 
r p p* r 
und n ihre in/und/* ausgedrückten Werthe einsetzen, so ergiebt sich 
1 _ 1 4 f , f* 
f 
oder 
(2) 
P' P* P P* 
Kennt man also für ein durch einen Kugelabschnitt getrenntes Medien¬ 
paar die beiden Hauptbrennweiten, welche sich leicht empirisch er¬ 
mitteln lassen, so kann man ohne das Brechungsverhältniss und den 
Radius in Rechnung zu ziehen für jeden Objektabstand p den Bild¬ 
abstand p* berechnen. 
Für ein kollektives System (wo/und/* positive Werthe haben) 
ergiebt die Formel, dass jedem reellen Objekte dessen Abstand > / 
ist ein reelles Bild entspricht dessen Abstand /?*>/* ist. Man 
kann ferner noch folgenden Satz aus der Formel leicht herauslesen : 
Wenn man einen reellen Objektpunkt mit konstanter Geschwindigkeit 
auf einer beliebigen Centrallinie aus sehr grosser Ferne gegen die
	        
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