248
von ihnen, sie scheiden sogar, bei der Verwandlung ihrer
Substanz in Xanthoprotein, Stickstoff, Kohlenstoff," Wasser¬
stoff aus unter Aufnahme von Sauerstoff, und gleichwohl se¬
hen wir in dem chemischen Produkt die wesentlichsten Ei¬
genschaften des Albuminat - Krystalls und namentlich voll¬
kommen die Kry stallgestalt mit der ursprünglichen pelluci-
den, homogenen Beschaffenheit sich erhalten und nur an
den constanten Volum- und Farben-Veränderungen dessel¬
ben den Erfolg des chemischen Prozesses markirt. Es er¬
gab sich, dass dieser Chemismus im Sinne der Theorie der
chemischen Typen mit und ohne Substitution vor sich gehe,
5) Die Theorie der chemischen Typen mit oder auch
ohne Substitution hat ferner in dem chemischen Verhalten
der Albuminat - Krystalle eine nicht mehr abzuweiseride
Begründung erhalten. Wird nämlich behauptet, dass ein
zusammengesetztes Radikal selbst unter Abscheidung eigner
ihn konsütuirender Elemente mit anderen Stoffen sich che¬
misch verbinden könne, ohne die wesentliche Konstitution
und Anordnung seiner chemischen Bestandteile zu stören,
so war mit der Erhaltung seiner wesentlichsten Eigenschaf¬
ten auch das Verbleiben der etwa vorhandenen Krystall-
form eine notwendige Forderung; —- und diese Forderung hat
sich bei den Albuminatkrystallen vollkommen bewährt. Die¬
ser Umstand ist so wichtig, dass man in Zukunft auf einen
Chemismus in dem angedeuteten Sinne mit Sicherheit wird
schlossen können, wenn von den concurrirenden beiden che¬
mischen Faktoren der eine seine etwa vorhandene Krystall-
fonn nach erfolgter chemischer Aktion ungetrübt bewahrt.
6) Die Theorie der chemischen Typen spricht im Grunde
nur die Thatsache aus, dass gewisse chemische Stoffe und
namentlich die zusammengesetzten Radikale mit andern Stof¬
fen, selbst unter Abscheidung eigner Elemente sich chemisch
verbinden können, ohne in ihrem wesentlichen Atom-Kom¬
plex gestört zu werden; über die Art und Weise der An¬
ordnung der Elemente 111 deili zusammengesetzten Radikal