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gelbbraune, ins Grünliche spielende Färbung an. Ganz ähn¬
lich ist das Verhalten der Krystalle im getrockneten Zustande
bei Anwdung von Olivenöl, nur ist die Färbung deutlicher
grünlich. Inzwischen ist die Veränderung im Volumen wie
in der Färbung veihältnissmässig gering; bei der Farbe ist
namentlich auch darauf Rücksicht zu nehmen $ dass beim
Eintrocknen jedes Mal die ursprüngliche Färbung etwas ver¬
ändert wird und mehr in das Schmutzig-gelbbraune hinüber¬
spielt. Gleichwohl habe ich mich in Betreff des Terpentin¬
öls sicher überzeugen können, dass eine Einwirkung auf die
Alluminal- Kry stalle wirklich stattgefunden. Wird nämlich
ein mit Terpentinöl behandelter Kry stall mehrere Wochen
hindurch an der Luft getrocknet und dann mit Kali¬
lösung (50J) in Verbindung gebracht, so wird derselbe zie-
gelroth gefärbt. Die Farbe stimmt sehr mit derjenigen überein,
die das durch den Sauerstoff an der Luft in Harz verwan¬
delte Terpentinöl bei der Verbindung mit Kali annimmt.
Dass diese Färbung nicht von einer, die Krystalie umhüllen¬
den dünnen Terpentinmasse herrührte, ergab sich daraus,
dass die ziegelrothen Krystalie bei Zusatz von Wasser und
Essigsäure sich vergrösserten und lichter wurden. Bei der
geringen Menge von Kry st allen, die ich noch besitze, war es
mir nicht möglich, noch weitere Untersuchungen anzustellen.
Zweiter Abschnitt.
In dem ersten Abschnitt vorliegender Abhandlung habe
ich die Eigenschaften der Albuminal-Krystalle und ihr Ver¬
halten im normalen und getrockneten Zustands nach der
Einwirkung verschiedener chemischer Substanzen möglichst
einfach als Ergebniss unmittelbarer, oft wiederholter Beob¬
achtungen darzustellen mich bemüht. Das geringe Material
von Krystallen, welches nur eine mikroskopische Behandlung
zuliess und von dem der grösste Theil dem missglückten
Versuche einer quantitativen, chemischen Elementar-Analyse
hingeopfert wurde, ist behufs der Feststellung obiger That-