Einwirkung von Flüssigkeiten.
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herzens ist von Ludwig und seinen Schülern1 mittelst des Froschherz¬
manometers untersucht worden. Dasselbe ist in Fig. 1 dargestellt
und besteht aus folgenden Theilen:
Fi?. 1.
1. einer Canüle, auf welche das Froschherz aufgebunden wird; 2. ein
mit der Canüle in Verbindung stehendes registrirendes Manometer; 3. ein
Klappenventil, welches einerseits mit dem Manometer, andererseits mit
einer MARioTTE’schen Flasche, in welcher sich die anzuwendende Flüs¬
sigkeit befindet, communicirt.
Die Canüle ist durch die Hohlvene bis in den Ventrikel geschoben
und die Herzwand an dem Sinus oder weiter abwärts nach dem Ven¬
trikel hin auf die Canüle festgebunden, die Aorta ist unterbunden. Die
Herzcanüle steht mit dem Manometer mittelst des gebogenen Rohres i
in Verbindung, so dass der Gehalt des Ventrikels bei der Systole in das
Manometer gepresst wird, dessen Stand der Schreibapparat ggf auf die
rotirende Trommel des Kymographions 5 registrirt. Der Stöpsel bei k
dient dazu, die eine Electrode einzuführen, wenn man das Herz electrisch
reizen will. Das Herz wird in das mit Serum gefüllte Gefäss l gesenkt,
welches mittelst des Führungsstabes m so verstellt werden kann, dass
1 E. Cyon, Ber. d. Leipziger Acad. 1866. S. 256. — Coats, Ebenda 1869. S. 360.
— Bowditch, Ebenda 1871. S. 653. — Luigi Luciani, Ebenda 1872. S. 113. — Ross¬
bach, Ebenda 1874. S. 193. — Merunowicz, Ebenda 1875. S. 252. —Kronecker,
Beitr. z. Anat. n. Physiol. Festgabe für C. Ludwig. 1874. S. 173. — Gaule. Arcb. f.
(Anat. u.) Physiol. 1878. S. 291. — Stiünon, Ebenda S. 263.