130 Rollett, Physiologie des Blutes. 8. Cap. Quantität. Analyse d. Gesammtblutes.
Dass in dieser Analyse die Körperchen im Verhältniss zu gross
ausfallen, ist schon gezeigt worden (s. ob. S. 37). Schmidt’s Methode
wurde später nur von Lehmann1 und Funke'2 benützt, dann verlassen.
Die von Vierordt3 und Zimmermann4 vorgeschlagenen Methoden
kamen nie in Aufnahme.
Nach Hoppe-Seyler’s5 Vorschlag suchte man durch zwei Fibrin¬
bestimmungen (s. ob. S. 35), die mit Bestimmungen des festen Rück¬
standes von Serum und Gesammtblut und der Analyse des ersteren
verknüpft wurden, ein entsprechenderes Resultat zu erreichen. Ana¬
lysen dieser Art vom Blut des Pferdes und Hundes sind von Hoppe-
Seyler6 7 und Fudakowski" angestellt; sie ergaben
Pferd
Hund
in 100 Th. venö- 1
Körperchen.....
32.620
38.342
sen Blutes }
Plasma.....•.
67.380
61.658
in 100 Th. Kör- )
Feste Stoffe.....
43.500
—
perchen )
W asser......
56.500
—
Feste Stoffe.....
9.160
7.870
Wasser......
90.840
92.130
Fibrin......
1.010
0.180
Albumin......
7.760
6.100
in 100 Th. Plasma ^
Fette.......
0.120
0.210
Extractivstoffe ....
0.400
0.390
Lösliche Salze ....
0.640
0.820
Unlösliche Salze . - .
0.170
0.170
Bunge8 hat endlich später eine Reihe bekannter analytischer
Operationen besonders ordnend und die auf der Bestimmung der coa-
gulablen Substanzen des Gesammtblutes, des Serum und der serum¬
freien Blutkörperchen fussende Auswertung (s. ob. S. 37) der rela¬
tiven Werthe von Körperchen und Serum benützend, für defibrinirtes
Blut vom Schwein, Pferd und Rind die nachfolgende Zusammensetz¬
ung erhalten
1 Lehmann, Journ. f. pract. Chem. LUI. S. 205. 1851.
2 Funke, De sangui ven. lienal. Leipzig 1851.
3 Vierordt, Arch. f. physiol. Heilk. XI. S. 47. 1852.
4 Zimmermann, Die Methode d. Blutanalyse. Hamm 1855.
5 Hoppe-Seyler, Arch. f. pathol. Anat. XII. S. 483. 1857.
6 Dieselben a. a. 0.
7 Friakowski, Centralbl. f. d. med. Wiss. 1866. S. 705.
8 Bunge, Ztschr. f. Biologie. XII. S. 191. 1876.