Über uie Gesetze der Ermüdung.
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maximalen Contraction oder bloss während
eines Theiles derselben gehoben werden soll ;
wenn aber die Energie des Muskels in
Folge der Ermüdung abnimmt, dann ge¬
reicht es ihm zum Vortheile, wenn man
ihm mittels der Unterstützung zu Hülfe
kommt. Um dieses Factum mit grösserer
Sicherheit zu analysiren, ist es besser, sich
nicht der willkürlichen Contractionen zu
bedienen, bei welcher zuweilen in der
Curve Einsenkungen und Erhebungen er¬
scheinen, welche man mit der Wirkung
der Unterstützung verwechseln könnte. Es
sind zu diesem Zwecke die Experimente
mit Reizung des Nerven vorzuziehen, welche
gleichförmige und lange Curveu ergeben.
Die elektrische Reizung darf jedoch nicht
zu stark zu sein, weil sonst die Wirkung
des Gewichtes und der Unterstützung we¬
niger evident wird.
Die Fig. 63 repraesentirt die Aufzeich¬
nung eines Experimentes, welches an Dr.
Maggiora mit dem Gewichte von 500*™
in Belastung, und durch Reizung des N. me-
dianus, mit einer Intensität von 1500 aus¬
geführt wurde.
Kaum dass man die Unterstützung
machte, wurden die Contractionen etwas
höher und blieben so, solange die Unter¬
stützung dauerte: die Wirkung war aber
nur ganz gering. Gleich danach steigerte
ich das Gewicht auf 1000*™ und verstärkte
die elektrische Reizung bis auf 2500. Die
Contractionen wurden höher, wie man dies
der Aufzeichnung Fig. 61 entnehmen kann.
Hierauf schrieb ich eine Reihe von Con¬
tractionen, um zu sehen, ob die Höhe der¬
selben regelmässig bleibt. Nachdem ich
wahrgenommen, dass dieselben langsam
abnehmen, wie man dies au der Strecke
a—b sieht, machte ich die Unterstützung
Fig- 64.