262
J. v. Kries:
ringer Länge mit Wasser erfüllt. Es kann vielmehr wohl keinem Zweifel
unterliegen, dass die starke Differenz der Curven von den unvermeidlichen
Druckschwankungen im Inneren des Cylinders herrührt, welche das eine
Mal grösser, das andere Mal geringer sind. Am kleinsten werden dieselben,
wenn man das Wasser ganz fortlässt. Auf diese Weise wurde die Curve 6
erhalten. In der That wird man nach dem Anblick vielleicht geneigt sein,
diese für die correcteste zu halten. Allein man erhält auf diese Weise
überhaupt nur dann Curven, wenn man einen äusserst empfindlichen Tam¬
bour mit starker Vergrösserung an wendet. Ein solcher besitzt aber Eigen¬
schwingungen, welche eine um so grössere Periode haben, je grösser der
Luftraum ist, mit dem er in Verbindung steht, und kann daher gerade
unter den hier in Rede stehenden Verhältnissen durchaus nicht als ein
hinlänglich correcter Registrirapparat gelten.
Man wird mir hiernach, glaube ich, darin beistimmen müssen, dass
die Methode der Volumpulse eine jedenfalls für den vorliegenden Zweck
nicht hinlänglich genaue ist. Auch in den Beobachtungen Fick’s ge¬
langen die erwähnten Schwierigkeiten einigermaassen zum Ausdruck. So
verdient zunächst bemerkt zu werden, dass die Volumpulscurve der
Hand, welche Fick neuerdings abbildet, ganz anders aussieht, als die¬
jenige, welche er im Jahre 1869 mitgetheilt hat. Die neue ist mittels
des Marey’schen Tambours, die ältere mittels eines Schwimmers ge¬
zeichnet. Die neuere, welche wohl die correctere ist, zeigt leichte Erzitte¬
rungen, welche auch Fick, gewiss mit Recht, auf die unsichere Befestigung