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Qualität der Empfindung.
ganzen Wellenlänge entsprechenden Raum eg in ebenso viele gleiche Theile
wie die Peripherie des Kreises (hier in 12), und mache die Lothe auf den
Theilpunkten der Linie eg der Reihe nach gleich denen, die in dem Kreis
von den entsprechenden Theilpunkten /, 2, 5 u. s. w. gefällt sind: die
Curve ef g, welche diese Lothe verbindet, ist dann eine einfache, pendel¬
artige Schwingungscurve.
Jede periodische Schwingungsform lässt sich aus einer bestimmten
Anzahl einfacher Schwingungscurven von der hier dargestellten Form zu¬
sammensetzen. Aber damit die resultirende Schwingungsform eine regel¬
mäßig periodische sei, müssen die Wellenlängen der einfachen Schwin¬
gungen, welche addirt werden, in einem einfachen Verhältnisse ste¬
hen. Setzen wir die Wellenlänge der langsamsten Schwingungen = I. so
müssen also die Wellenlängen der schnelleren Schwingungen, die mit ihr
addirt werden, = y2, )/3, 1/4 u. s. w. sein. Im entgegengesetzten Fall
Es lässt sich leicht durch Construction zeigen, dass man auf diese Weise
die verschiedenartigsten regelmäßig periodischen Schwingungsformen aus
einfach pendelartigen zusammensetzen kann, wenn man die Länge und
Höhe der einzelnen Theilschwingungen wechseln lässt, je nachdem also
z. B. die geradzahligen oder die ungeradzahligen Schwingungen über¬
wiegen oder auch ganz wegfallen. Die Periode der Schwingungsform be¬
stimmt sich dabei stets nach derjenigen Theilschwingung, welche die
größte Wellenlänge besitzt. So sind in Fig. 123 verschiedene Schwin¬
gungsformen von gleicher Wellenlänge abgebildet. Die ausgezogenen
Curven stellen die resultirenden Schwingungsformen, die unterbrochenen
die einfachen Schwingungen, aus denen jene zusammengesetzt sind, dar.
Die Form A ist eine der häufigsten: sie wird erhalten, wenn ein Ton mit
einem etwas schwächeren von der doppelten Schwingungszahl sich ver¬
bindet. Auch die Form B ist nicht selten: sie entspricht solchen Klängen.