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Götz Martius.
vorsichtigster Einstellung dieses Näpfchens und trotz sonstiger
Vorsichtsmaßregeln (so wurde das Niederdrücken der Tasten durch
ein Gewicht bewirkt, um alle Druckunterschiede zu vermeiden)
gelang es indessen bei der verwickelten Hebeleinrichtung des
Pianinos und der Unregelmäßigkeit der Filzunterlage der Tasten
nicht, den Ton gleichmäßig mit dem Schlüsse der Leitung und der
damit verbundenen Auslösung des Uhrwerkes zu erzeugen. Schon
während dieser vergeblichen Vorversuche war eine Anordnung des
Versuches ins Auge gefasst, welche das von vornherein als das
denkbar richtigste erscheinende Princip zu verwirklichen geeignet
war, nämlich die Zeiger des Chronoskops durch den Ton selbst im
Augenblick seiner Entstehung in Bewegung setzen zu lassen. Das
Hipp’sehe Chronoskop in seiner neueren Form gestattet, nicht blos,
wie das alte, mit Schluss und Oeffnung, sondern auch unter Be¬
nutzung des unteren Elektromagneten mit Oeffnung und Oeffnung
zu arbeiten; es lässt überhaupt alle’möglichen Fälle, also außer den
genannten auch Schluss-Schluss und Oeffnung-Schluss, zu. Leitet
man nun einen Strom durch die zur Erregung des jedesmaligen
Tones zu benutzende Saite in der Weise, dass mit dem Augenblicke
der physikalischen Entstehung des Tones, also mit dem Augenblick
des Loslassens der Saite und ihrer ersten Schwingung, der Strom
geöffnet wird, und ist die unmittelbare Folge dieser Oeffnung die
Bewegung der Uhrzeiger, die durch die Reaction wieder in Still¬
stand gerathen, so sind offenbar die Bedingungen für eine richtige
Messung der Reactionszeit bei verschieden hohen Tönen oder
Klängen in befriedigendster Weise erfüllt.
Es führte dies zu der aus der nebenstehenden Abbildung
(Fig. 1) leicht zu verstehenden Versuchsanordnung. B ist die
Batterie; es wurden acht große Meidinger’sche Ballonelemente
benutzt. W ist der Stromwender. Von ihm gehen zwei Strom¬
kreise aus; dieselben seien im Folgenden in Uebereinstimmung mit
der Zeichnung als innerer und äußerer bezeichnet. Der innere geht
durch den Rheostaten [Rh), das Chronoskop (Oh) in das durch ein
großes Zimmer von dem ersten getrennte Reagentenzimmer zum
Reactionstaster (T), Controlhammer (Ctrh), elektrischen Hammer (H)
und endlich zurück in den Stromwender; der zweite (äußere) Kreis
geht vom Stromwender sofort in das Reagentenzimmer, durch den