Volltext: Untersuchungen zur Mechanik der activen Aufmerksamkeit (6)

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Georg Dwelshauvers. 
Intervall zwischen Signal und Haupteindruck erzeugt werden. 
Neben dem Windfliigel befindet sich noch ein wagerecht beweg¬ 
licher Hebel, der am Ende des Versuchs dazu diente, momentan 
durch einen in den Windflügel eingreifenden Stift die Rotation 
anzuhalten. Die Zwischenzeit zwischen zwei auf einander folgenden 
Versuchen wurde von dem Experimentator mittelst der Secunden- 
uhr bestimmt. Zur Contrôle der Chronoskopzeiten diente der schon 
von L. Lange beschriebene Controlhammer, dessen Fallgeschwin¬ 
digkeit mittelst des von Wundt construirten Chronographen veri- 
ficirt wurde1). Hinsichtlich der Leitung, der Stromwender und 
des Rheostaten waren meine Einrichtungen im allgemeinen die¬ 
selben, wie in den früheren Versuchen dieser Art2). Für die Haupt- 
und Nebenkreise der psychometrischen Apparate benutzte ich Mei¬ 
din ger sehe Elemente, für Klingel und Hammer sechs Elemente von 
L eclanché. 
Die Versuche wurden in Reihen von 10 (ausnahmsweise 11 
oder 12) Einzelversuchen eingetheilt. Gewöhnlich führte der Re¬ 
agent 5 solcher Reihen (eine Serie) nach einander aus; nach jeder 
Reihe fand eine Pause von 5 bis 8 Minuten statt. Innerhalb einer 
Reihe blieb das Intervall sowie die Zwischenzeit constant, wo nicht 
ausdrücklich anderes angegeben ist. Vor der Reihe wurde dem 
Reagenten die Dauer des Intervalls und der Zwischenzeit bekannt 
gemacht, so dass ein unbewusstes Verfahren von vorn herein aus¬ 
geschlossen blieb. 
Um nun den Einfluss der Aufmerksamkeit vermittelst der Re- 
actionen zu untersuchen, sollten stets die jede objective Beobach¬ 
tungbegleitenden subjectiven Wahrnehmungen aufgezeichnet werden. 
Die innere Wahrnehmung trägt etwas Unsicheres an sich, so lange 
sie nicht durch die objective controlirt wird; die objective Beobach¬ 
tung dagegen, in unserem Falle die am Chronoskop gelesenen 
Zahlen, muss man mittelst der subjectiven Wahrnehmung zu inter- 
pretiren suchen. Ich habe das zu diesem Zweck angeordnete Ver¬ 
fahren, das übrigens erst in künftigen, über ein größeres Be¬ 
ll L. Lange. Philos. Studien, IV, S. 457ff. Wundt, Phys. Psychologie, 
3. Auf!., II, S. 278 ff. 
2) L. Lange, a. a. O. S. 482.
	        
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