Untersuchungen zur Mechanik der activen Aufmerksamkeit.
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abwechselnd sensor, und muskul. zu reagiren. Dies führte L. aus,
indem er eine Reihe von 20 Versuchen anstellte, in welcher alle
ungeradzahligen Versuche muskul., die geradzahligen sensor, waren.
Als A M erhalten wir für die sensor. Reactionen (2., 4. etc.)
2907 ; MV 45ff,l; für die muskul. 153^,6 ; MV 10°’,8.
Es erübrigt uns noch auf diejenigen Phänomene hinzuweisen,
welche im Falle der Vorbereitung der Aufmerksamkeit, in der Ab¬
sicht einen kommenden Eindruck zu appercipiren, das Erinnerungs¬
bild desselben, das man sich zu vergegenwärtigen sucht, begleiten.
»Lebendige Erinnerungsbilder«, erklärt Wundt (Ph. Ps. II, 24),
» können nur mit Hülfe deutlicher ihnen associirter Bewegungen der
Sinnesorgane erweckt werden«. Die Art und Weise der von Seiten
des Reag. Hck. ausgeführten Vorbereitung bestätigt diese Anschau¬
ung. Hck. spannte so zu sagen den Gehörsinn nach der Richtung
hin, woher der Schall kommen sollte. Andere stellten sich den
schlagenden Schallhammer vor. Hierdurch entstanden gewisse
Muskelspannungen, welche auf die Aufmerksamkeit wieder ver¬
stärkend einwirkten.
Die active Aufmerksamkeit wird also durch unseren Willen
thätig, so dass wir durch den Complex der Innervationsempfindungen,
sowie durch den Erfolg der Aufmerksamkeit in Bezug auf die In¬
tensität der Vorstellungen zu einer bewussten Vorstellung derselben
vermittelst der Selbstbeobachtung gelangen.
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