Volltext: Ueber die muskuläre Reaction und die Aufmerksamkeit (6)

Ueber die muskuläre Reaction und die Aufmerksamkeit. 205 
177,1 o und 147,2 o (D = 29,9 o), also immer noch Werthe, welche 
die hei vorausgehendem regelmäßigen Signale erhaltenen übertreffen. 
Man kann also die Differenz der Reaction mit günstigem Signal 
und der ohne Signal wieder in zwei Theile zerlegen. Der eine 
Theil stellt den dem Bewusstsein unmittelbar deutlichen Störungs¬ 
werth, der andere den nicht zum Bewusstsein kommenden Theil 
desselben dar. Das Bewusstwerden des ersten Theiles hat offenbar 
seinen Grund in dem beobachtbaren Zurückgehen der abgelenkten 
Aufmerksamkeit, ungefähr wie die abgelenkte Nadel eines Compasses 
auf den Nordpunkt zurückgeht. Dann kann der zweite Theil des 
Störungswerthes als unter der Schwelle der Empfindlichkeit für 
Ablenkungen der Aufmerksamkeit angesehen werden; denn eine 
solche Schwelle wird es geben. Man setzt dabei unter den 
gegebenen Versuchsbedingungen eine gewisse Ablenkung als 
wahrscheinlich immer bestehend voraus. Will män dies nicht 
und zieht • die Annahme vor, dass die Aussage des Bewusstseins, 
die Aufmerksamkeit sei richtig gewesen, unbedingten Glauben 
verdiene, so muss man eine Verlangsamung der gesammten Vor¬ 
gänge annehmen, die eine Folge der erschwerten Versuchsbe¬ 
dingungen sein würde. Es versteht sich, dass bei Berechnung der 
allgemeinen Reactionszeit ohne Signal die nicht fettgedruckten 
Werthe, soweit sie nicht aus anderen Gründen ausgeschlossen wur¬ 
den, mit einzurechnen waren. Denn bei der Vergleichung mit 
anderen Reactionszeiten soll gerade der durch das Fehlen des 
Signals bewirkte Störungswerth zut Erscheinung kommen. Alle 
unbedingt auszuschließenden Zahlen sind in eckige Klammern ge¬ 
schlossen; der Grund der Ausschließung liegt in der Regel darin, 
dass sie nachweislich nicht in Uebereinstimmung mit den jedes¬ 
maligen Versuchsvorschriften entstanden sind. Ausnahmsweise, wie 
in Tabelle X a, wurde die erste Versuchszahl fortgelassen; dieselbe 
ist öfters zweifelhafter Natur in Folge der noch nicht eingetretenen 
Sammlung des Reagirenden. In diesem besonderen Falle war die 
Ausschließung um so berechtigter, als der Reagent den Beginn der 
Versuchsreihe nicht wissen konnte. 
Aehnliches wie von Tabelle X gilt von Tabelle VI und VII. 
Hier wurde dem Reiz ein Signal vorausgeschickt, aber in (etwa 
zwischen 1/i Sec. und 3 Sec.) wechselnden Intervallen. Hatte der
	        
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