Volltext: Untersuchungen über die Auffassung von Tondistanzen (6)

Untersuchungen über die Auffassung von Tondistanzen. 
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suche, bei denen ein in gewissen Grenzen constanter Einfluss der 
Zeitlage ebenfalls zu beobachten war, geführt. 
Wir fassen zum Schluss die Ergebnisse unserer Versuche noch¬ 
mals kurz zusammen: 
Erstens liefern sie einen directen Beweis dafür, 
dass wir die Fähigkeit besitzen, endliche Tonhöhen¬ 
unterschiede unabhängig von der Klangverwandtschaft 
mit einander zu vergleichen und an einander zu messen. 
Zweitens zeigen sie, dass dieses unmittelbar in der 
Empfindung gelegene Maß für Tonhöhenunterschiede 
nicht dem Weber’schen Gesetz entspricht, dass also die 
gleichen harmonischen Intervalle nicht gleiche absolute 
Unterschiede der Empfindung darstellen, sondern zwi¬ 
schen den absoluten Unterschieden der Tonempfindung 
und den Unterschieden der Schwingungszahlen eine 
nahezu vollständige Proportionalität besteht. 
Drittens ist durch unsere Versuche dargethan, dass 
die Methode der übermerklichen Unterschiede, wenig¬ 
stens in der Form, wie sie hier benutzt worden ist, 
nämlich in Verbindung mit der Methode der richtigen 
und falschen Fälle, auch im Gebiet der Tonempfindun¬ 
gen Anwendung finden kann und nicht beschränkt 
bleibt auf ihre bisherige Anwendung bei der Verglei¬ 
chung von Lichtintensitäten, wie dies mehrfach ver- 
muthet wurde. ,
	        
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