Volltext: Neue Messungen der Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Reizes in den menschlichen Nerven

Neue Messung, d. Fortpflanzungsgeschwindigkeit d. Reizes u. s. w. 157 
keit des Reizes im Nerven auf der Länge vom Fuss bis zur 
Leiste. 
Das Wesentliche für die Brauchbarkeit dieses Verfahrens 
ist dass die Fehler, für die es nicht geringe Quellen dabei 
giebt, bei sorgfältiger Anstellung der Versuche für die eine 
Beobacbtungsreihe durchaus dieselben sind, wie für die zweite 
und dass sie deshalb, weil es sich nur um die Differenzen der 
gezeichneten Linien handelt, für die Richtigkeit des Resulta¬ 
tes von keiner Bedeutung sind. 
Es schien mir nun sehr der Mühe werth, diese Ueberlegun- 
gen am Apparat selbst zu prüfen und ich ergriff mit Freuden 
die Gelegenheit, die mir durch die gastfreundliche Güte des 
Herrn Professor Hoek, Director der Utrechter Sternwarte, 
dazu gegeben wurde.1) 
Es handelte sich für die Ausführung der Versuche vor 
Allem die Einrichtung so zu treffen, dass die Oeffnung oder 
Schliessung der Kette, welche den Nerven reizte, zugleich eine 
Marke auf dem Cylinder machte. Dies konnte natürlich nur 
dadurch geschehen, dass der Stift in seine Ruhelage zurückfiel 
oder durch den entstehenden Magnetismus aus derselben in 
eine andere gebracht wurde. Es musste ferner dafür gesorgt 
werden, dass der Stift in der Lage verharrte, in die er durch 
die reizende Stromesänderung gebracht war, bis die Hand am 
Schlüssel über den empfangenen und wahrgenommenen Schlag 
durch Schliessung desselben Auskunft gegeben hatte; nur so 
konnte eine gerade Linie die Zeit, welche zwischen beiden 
Acten verstrich, ausdrücken. Diesem wuiMe nun in folgender 
Weise genügt: 
1) Es sei gestattet auch an dieser Stelle meinen Dank sowohl 
Herrn Hoek, wie den Herren Koster, Gratama und Mac G il¬ 
ia v r y für den freundlichen und thätigen Antheil, den sie an der Aus- 
führung dieser Untersuchungen nahmen, auszudrücken und hier öffent¬ 
lich Zeugniss zu geben von der unbegränzten Liberalität und Gastlich¬ 
keit, mit der die Utrechter Gelehrten dem Fremden entgegen kommen 
und ihm die Erinnerung an den holländischen Aufenthalt unvergess¬ 
lich machen. —
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.