Neue Messung, d. Fortpflanzungsgeschwindigkeit d. Reizes u. s. w. 173
achter, für beide nicht zu betreten: Professor Helmholtz
schied der Raum von dem Apparat, mit dem die meinigen an¬
gestellt, mir war es unmöglich, seine Apparate, deren Wider¬
stände u. s. w. er berechnet, in der alten Weise als Ganzes
herzustellen, da Theile davon in Königsberg zurückgeblieben
waren.
Es muss daher die Erklärung dieser Abweichung vorläufig
noch dahingestellt bleiben.1)
Heidelberg, im Januar 1864.
1) Herr Dr. Hirsch, Director der Sternwarte zu Neuchâtel in der
Schweiz, ist schon vor längerer Zeit durch Versuche am Hi pp’sehen
Chronoskop zu Ergebnissen gelangt, welche den von Herrn Dr.
Schelske in gegenwärtiger Abhandlung mitgetheilten nahe entspre¬
chen. Er fand für die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Reizung in
den menschlichen Empfindungsnerven etwa 34 M. in der Secunde.
Obschon bereits am 8. November 1861 der Société des Sciences natu¬
relles de Neuchâtel vorgelegt, waren Hrn. Hirsch’s Versuche in
Deutschland im Allgemeinen unbekannt geblieben, da sie nur in dem
wenig verbreiteten Bulletin jener Gesellschaft (t. VI., 1er Cahier, 1862,
p. 100) und, in Folge einer der Versammlung der Schweizerischen
Naturforscher zu Luzern am 25. September 1862 gemachten Mitthei¬
lung, in den Archives des Sciences physiques et naturelles de Genève
(Nouv. Sér. t. XV. 1862. p. 160), gedruckt erschienen. Erst ganz kürz¬
lich sind sie durch eine Uebersetzung in Moleschott’s Untersuchun¬
gen zur Naturlehre u. s. w., (Bd. IX. S. 183) zugänglicher geworden.
Vergl. auch das Centralblatt für die medicinischen Wissenschaften,
5. März 1864. No. 11. S. 165.
[E. d, B.-R.]