Ueber binaurale Schwebungen.
Von
Paul Rostosky.
Großenhain.
Mit 5 Figuren im Text.
Die vorliegende Arbeit soll ein Capitel aus einer im Leipziger
Institut für experimentelle Psychologie vorgenommenen und schon
vor ca. 7 Jahren abgeschlossenen Untersuchung ȟber functionelle
Beziehungen beider Gehörorgane« behandeln, deren erster, ausschlie߬
lich historisch-kritischer Theil, die einschlägige Literatur bis 1896
behandelnd, bereits 1897 in den »Beiträgen zur Psychologie und
Philosophie« von G. Martius erschien. Die spätere berufliche
Thätigkeit ließ mich aber nicht mehr zu einer umfassenden Bearbeitung
des reichen Yersuchsmaterials und seiner äußerst mannigfaltigen Con-
sequenzen gelangen. So will ich nun wenigstens bei dieser festlichen
Gelegenheit, die den Wunsch, das Resultat mehrjähriger Arbeit doch
nicht ganz der Vergessenheit anheim fallen zu lassen, besonders rege
gemacht hat, einen kleinen Theil aus jener Untersuchung, der z. Z.
von besonderem Interesse sein dürfte, nämlich den Abschnitt über
die binauralen Schwebungen dej^ Oeffentlichkeit übergeben. Ich
möchte damit zugleich dem Herrn Jubilar, meinem hochverehrten
Lehrer, zu einem kleinen Theile eine Dankesschuld für die reiche
Unterstützung und Förderung abtragen, die ich durch ihn bei meiner
experimentellen Untersuchung erfahren habe.