Volltext: Ueber die Objectivirung und Subjectivirung von Sinneseindrücken (19)

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Oswald Kiilpe. 
rungen im Allgemeinen den kleinsten Betrag aufweisen. Zu beson¬ 
deren Bemerkungen geben diese Thatsachen nur geringen Anlass, 
sofern hier noch nicht von den individuellen Unterschieden, die 
in diesen Zahlen hervortreten, die Rede sein soll. Die relativen 
Zahlen der Zwo und Zws sind hauptsächlich insofern interessant, als 
sie angeben, in Bezug auf welche Phänomene die Vp vorwiegend 
zweifelhaft waren. Im Allgemeinen ergibt sich hierbei ein Ueber- 
gewicht der Zwo, d. h. es bestand die Neigung, den objectiven Er¬ 
scheinungen gegenüber relativ häufiger Zweifel zu üben, als den sub- 
jectiven gegenüber. Das kann einen doppelten Grund haben. Erstlich 
können die Zwo deshalb zahlreicher ausgefallen sein, weil sich häufiger 
objective Phänomene darboten. Zweitens deshalb, weil ihre Beschaffen¬ 
heit eher Zweifel erweckte. Eine sichere Entscheidung zwischen 
diesen beiden Annahmen ist deshalb nicht möglich, weil wir zwar die 
Gesammtzahl der objectiven Reizungen, nicht aber die der subjectiven 
kennen und daher über das Zutreffen oder Nichtzutreffen der ersten 
Möglichkeit nicht zu voller Klarheit gelangen können. Fernerhin ist 
bei unseren Yp als Regel zu betrachten, dass subjective Phänomene, 
die an Dauer und Abgeschlossenheit mit den objectiven in Ooncurrenz 
treten konnten, vergleichsweise selten vorhanden waren. Nur bei Per¬ 
sonen mit starken und häufigen subjectiven Erscheinungen, wie 
Warren, Meumann, finden wir daher auch ein Uebergewicht der 
Zws über die Zwo. Darum dürfte die erste Annahme den Vorzug 
verdienen. 
Die Tabelle II enthält nur Versuchsreihen der fünf ersten Vp 
und ist dazu bestimmt, den Einfluss der Diaphragmaöffnung 
auf die Aussagen darzustellen. Unter D sind die Größen der Diago¬ 
nale, die ich direkt ablesen konnte, aufgeführt. Ich habe es dabei 
für zweckmäßig gehalten, eine Anzahl dieser Werthe zusammenzu¬ 
fassen, weil dadurch die Resultate klarer, von Zufälligkeiten weniger 
getrübt hervortreten und der procentischen Berechnung der Vortheil 
erwächst, sich auf eine größere Zahl von Fällen stützen zu können. 
Aus den Zahlen der Tabelle II ergibt sich zunächst, dass die 5 Vp 
eine verschiedene Lichtempfindlichkeit besaßen, insofern die Zahl 
der Or bei gleichen D einen verschiedenen Betrag hat. Die Reihe 
der Vp, von der größten bis zur kleinsten Empfindlichkeit abgestuft, 
ist: Meumann, Grosch, Pace, Warren und Schleimer. Drücken
	        
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