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Oswald Kiilpe.
gerathen und sich ihnen mehr oder weniger anzugleichen. Mit der
Zahl merklicher Reize wächst, wie ich oft beobachten konnte,
auch im Allgemeinen die Zahl der angegebenen, beobach¬
teten subjectiven Phänomene. Diese ist somit nicht etwa dann
am größten, wenn die Reize am schwächsten sind und daher am
seltensten bemerkt werden. Hält man diesen Gesichtspunkt mit dem
vorigen zusammen, so ergibt sich, dass die F-Fälle, insbesondere die
Summe Of + Zws, bis zu einem in der Nähe der Schwelle liegenden
Grenzwerthe zunehmen müssen. Nur auf diese Weise wird es auch
erklärlich, dass, wie oben angeführt, oberhalb eines gewissen Inten-
sitätswerthes überhaupt keine F bei denjenigen Vp mehr vorkamen,
für die derselbe einen überschwelligen Reiz repräsentirte, und dass
unterhalb der in den Tabellen mitgetheilten Intensitäten überhaupt
keine Aussagen über irgend welche Erlebnisse optischer Art abge¬
geben wurden.
In einer dritten Tabelle sind die Ergebnisse mit Rücksicht auf
die angewandte Reizdauer geordnet zusammengestellt. Darin be¬
deutet S die Zahl der Sekunden, während deren der Reiz sichtbar
war. Auch hier schien es wünschenswerth, um einige Zufälligkeiten
auszugleichen, je zwei Zeiten miteinander zu verbinden. Außerdem
aber mussten, um den Einfluss der Zeitdauer für sich ahschätzen zu
können, gleiche Intensitäten zu Grunde gelegt werden. Darum sind
in dieser Tabelle nur diejenigen Versuche von jeder Vp aufgenommen
worden, welche dieselben Intensitäten bei den einzelnen Zeiten ent¬
halten haben. So erklärt sich die geringere Anzahl der hier aufge¬
führten Experimente. Auch schien es nicht nothwendig, auf die ein¬
zelnen Arten der F zurückzugehen, und so sind nur die Procente der
Or und der F einander gegenübergestellt worden.
Wer in Tabellen zu lesen versteht, wird auch in dieser unschwer
dieselbe gesetzmäßige Beziehung zwischen den F und den Or wieder¬
finden, die wir bereits bei der Besprechung von Tabelle II aufgewiesen
haben. Im Allgemeinen steigt auch hier — unabhängig von der
Zeit — die relative Anzahl der F mit der der Or bis zu einem ge¬
wissen Grenzwerth. Da aber die Tabelle III lückenhafter ist, als
jene, so tritt diese Gesetzmäßigkeit in ihr nicht so rein hervor. Die
eine wesentliche Ausnahme, die durch ein Fragezeichen angedeutet
ist, kam durch zwei abnorme Versuchsreihen zu stände, die gerade