Ueber Vertheilung und Empfindlichkeit der Tastpunkte.
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Tabelle XIV.
Hautstelle
Gesammtwerth
Arithm. Mittel
pro qcm
Schwankung
in qcm
Handgelenk: Beugefläche . . .
457 in 16 qcm
28,53
12—44
> Dorsalfläche, Mitte
112 in 4 »
28
24—30
» Proc. styl, ulnae . .
82 in 4 »
20,5
14—25
» Radiale Fläche. . .
103 in 4 »
25,75
18—33
Unterarm: Mitted.Beugefläche
193 in 12 »
16,08
10—22
» ob. Theil d. »
111 in 12 »
9,25
2—14
Ellenbeuge............
146 in 12 »
12,17
7—19
Oberarm: Mitte d. Volarfläche <J
112 in 12 »
9,33
7—14
163 in 16 »
10,19
8—15
Fußrücken: Mitte. .......
Oberschenkel: Vorderfläche
95 in 4 »
23,75
22—26
oberhalb des Kniegelenks . . .
115 in 8 »
14,38
10—22
Soweit hier der Arm in Betracht kommt, erkennt man aus der
Tabelle deutlich eine allmähliche Abnahme der Punkte nach der
Ellenbeuge zu. Sie sind hier in etwas größerer Anzahl vorhanden,
um höher auf den Arm hinauf sich nochmals zu vermindern.
Soweit den im Vorstehenden angegebenen Verhältnissen der Haar¬
punkte zu den reinen Tastpunkten im allgemeinen Zuverlässigkeit
zukommt, und dies dürfte wohl der Fall sein, stimmen die Ergebnisse,
wie schon angedeutet, mit denen von Blix, nicht aber mit denen
von Goldscheider überein. Dass die letzteren in dieser Hin¬
sicht nicht richtig sein können, hat auch schon v. Frey hervor¬
gehoben1). Goldscheider findet auf der Mitte der Beugefläche des
Vorderarmes, auf dem unteren Drittel der gleichen Seite des Ober¬
armes, auf dem Oberschenkel über dem Knie u. s. w.2) die betreffen¬
den Hautstellen zwischen den Haaren mit Punkten dicht besäet.
Die Ursache dieser abweichenden Befunde ist zweifellos in dem Um¬
stande zu suchen, dass Goldscheider zu starke Reize an wandte,
so dass in Folge zu großer Deformationen die eigentlichen Tastorgane
1) Abhdl., S. 223.
2) Vgl. die mitgetheilten Zeichnungen Goldscheider’s, Ges. Abhandl.
Tafel 3 nebst den dazu gehörigen Beschreibungen, wie die ganze Darstellung auf
S. 186 f.