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Friedrich Kiesow.
auch nur einen einzigen reinen Tastpunkt mit Sicherheit nachzuweisen,
hei zweien war ich zweifelhaft1).
10) Mitte des linken Fußrückens, Umfang: 23,5 cm. Ich
stelle eine hier vorgenommene Prüfung an das Ende dieser Versuchs¬
reihe, weil ich sie nicht an mir selber, sondern an Herrn Fontana
vorgenommen habe und für die Richtigkeit der Einzelwerthe nicht
in dem Maße die Verantwortlichkeit übernehmen möchte, wie für die
vorstehenden. Auch hier am Fuße findet siclri^i haarloser Bezirk,
der bei uns beiden fast die ganze äußere Hälfte des Fußrückens
einnimmt. Auch die Knöchel sind haarlos2). Die Haare erstrecken
sich an der tihialen Seite über den Fußrücken entlang in Form einer
schmalen Zunge von ca. 4 cm Breite.
Wenn es schon einige Mühe kostet, an sich selber innerhalb der
haarlosen Bezirke die Tastpunkte auf die Hautfläche zu projiciren,
so wird der Versuch erheblich erschwert, sobald man ihn an einer
anderen Person vomimmt. Es war meine Absicht, für ein größeres
Gebiet des Fußrückens genaue Werthe zu ermitteln, aber ich habe
mich schließlich angesichts der Unsicherheit in den Aussagen der
Versuchsperson und auf deren eigenen Wunsch auf die Prüfung einer
einzigen Kreisfläche beschränkt, die der Mitte des Fußrückens auf¬
gedrückt war. Aus dieser Prüfung resultirten die folgenden Werthe:
Tabelle XHI.
1
2
3
4
Gresammtzahl
Arithm. Mittel
pro qcm
25
26
22
22
95
23,75
Wir betrachten aber diese Werthe nur als Annäherungswerthe,
die eine ungefähre Vorstellung der Vertheilung der Tastpunkte auf
dieser Hautfläche geben möchten.
Stellen wir die aus den vorstehend beschriebenen Versuchen resul-
tirenden Gesammtergebnisse nebst den zugehörigen Mittelwerthen
und den einzelnen Schwankungen im Quadratcentime ter nochmals zu¬
sammen, so ergibt sich die folgende Uebersicht:
1) Ueber scheinbare individuelle Unterschiede an dieser Hautstelle, wie auch
auf der Kniescheibe konnte ich noch nicht ins Klare kommen.
2) Ygl. auch Aubert u. Kammler, a. a. 0., S. 165.