Volltext: Roger Bacon‘s Stellung in der Geschichte der Philologie (19)

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Ewald Flügel. 
Quantität und des Accents (475 f.)1), b) zur Entscheidung bei doppel¬ 
sinnigen Wörtern (477), c) bei grammatischen Constructionen (477), 
d) bei Wortabtheilung (478), e) zur Erkenntniss der etwaigen Ein- 
schiebungen der Glossatoren (479), bei der Satzinterpunction (480), 
zur Erklärung biblischer Eealien (483)2), zur Bestimmung der bib¬ 
lischen Chronologie (488 ff.). — 
In dem 9. Capitel beginnt er (495) mit der Griechischen Grammatik 
und behandelt zunächst 1. das Alphabet und die Laute (495—507), 
2. die Silbentheilung (nach Priscian3), 507—508), 3. die Accen¬ 
tuation und Prosodie (508—518). Mit dem Anfänge des 12. Capitels 
bricht das Fragment bei Brewer ab, über dessen Bedeutung und 
Quellen und Zusammenhang mit Bacon’s ausgeführter griechischer 
Grammatik erst nach der (endlich) bevorstehenden Veröffentlichung 
der letzteren zu sprechen ist4). 
Was bis jetzt von dieser griechischen Grammatik bekannt ist5), sind 
die wenigen Stellen, welche Charles p. 358—361 citirt. Dieselben 
zeigen eine enge Verwandtschaft mit dem Comp. Studii. Nach 
1) Zu a und b. Vgl. Augustin 1. c. L. 3, c. 2, c. 3 (talia linguae praece- 
dentis inspectione dijudieantur). 
2) Propter nomina propria hominum et propter vocabula locorum, et propter 
nomina animalium, et plantarum et omnium rerum quae sunt in Scriptura (vgl. 
auch Op. Min. 353 ff.): völlig mit Augustin’s Forderungen übereinstimmend, den 
B. nicht citirt; vgl. De Doctr. Christ., L. 2, c. 16; c. 29, 30. Der nächste Punkt 
ibid. c. 29. Bacon’s Beispiele chirogrillus (483), nycticorax (485), pellicanus (487) 
sind selbständig. Interessant die Bemerkung über den chirogrillus = cuniculus 
in Poitou, Aquitaine, Toulouse und der Provence (483). 
3) Dass B. auch den Priscian kritisch betrachtet, s. S. 215. 
4) Wenn der Donatus Graecorum, den Joh. v. Basingstoke (+ 1252) nach 
Matth. Paris, aus dem Griechischen übersetzt haben soll, nicht eine Mythe 
ist — Tanner kann kein Ms. dafür anführen, Bibi. 431 — wäre diesem wenig¬ 
stens die Priorität zuzusprechen. Es ist übrigens merkwürdig, dass B. diesen be¬ 
rühmten Gräcisten und Freund Grosseteste’s nie erwähnt. An der Stelle Comp. 
Stud. 434, wo er über die griech. Lehrer in Italien und England spricht, über 
Grosseteste’s Bemühungen, dieselben nach-England zu bringen, hätte er auch 
Joh. v. Salisbury erwähnen können, der in Apulien Griechisch lernte, Metal. 
L. 1 c. 15 (p. 40 ed. Giles). Die Notiz bei Voigt, Wiederbelebung des dass. 
Alterthums 2, S. 380 über des Chrysoloras »erste griech. Grammatik«, die der 
»latein. Welt« gegeben, ist demnach doppelt zu berichtigen. 
5) Es gibt davon 2 Mss., a) das älteste in der Bibliothek des Corpus Christi 
College, Oxford; b) eine Abschrift des ersteren aus dem 17. Jahrh. im Univ. Coli. 
(Brewer XLI); aus letzterem gibt Charles seine Auszüge.
	        
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