Volltext: Ueber die Bedingungen und den Beginn der Ablösung der Fersen vom Boden (19)

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Otto Fischer. 
Fersen vom Boden oder um das Weitererheben derselben aus einer 
Gleichgewichtsstellung bandelt, bei welcher die Fersen schon vom 
Boden abgelöst waren. 
Zum Schluss mag noch eine allgemeine, vielleicht nicht ganz 
überflüssige Bemerkung über das Ablösen der Fersen bei verticaler 
Führung des Schwerpunktes gestattet sein. Wenn der Schwerpunkt 
auf irgend welche Weise in verticale Bewegung gezwungen wird, sich 
aber im übrigen ganz ungehindert in der Verticalen bewegen kann, 
so besitzt der Körper beim Erheben auf die Zehen dann nicht mehr, 
wie im Falle freier Beweglichkeit der beiden Abschnitte, zwei Grade, 
sondern nur noch einen Grad von Bewegungsfreiheit. Zur eindeutigen 
Oharakterisirung einer beliebigen Stellung des Körpers braucht man 
dann nicht mehr zwei Winkel, sondern es genügt z. B. schon der 
Winkel (/),, weil der Winkel r/>ä in bestimmter Weise von demselben 
abhängt. Desgleichen werden auch die Winkelgeschwindigkeit <pt' und 
die Winkelbeschleunigung cpvon vornherein durch die Winkel¬ 
geschwindigkeit <jp/ und die Winkelbeschleunigung cp" bestimmt sein, 
und die Bewegung lässt sich schon durch eine einzige Gleichung er¬ 
schöpfend darstellen. Man kann nun aber auch bei der Untersuchung 
dieses einfacheren Falles von dem bisher behandelten allgemeineren 
Falle freier Beweglichkeit des Schwerpunktes ausgehen. Der Zwang 
für die verticale Bewegung des Schwerpunktes kann stets als eine 
aus der Reaction der Führungsflächen herrührende und in horizontaler 
Richtung wirkende Kraft aufgefasst werden, welche gerade so groß 
ist, dass sie die horizontale Beschleunigung des Schwerpunktes ver¬ 
hindert. Da die letztere früher mit x0" bezeichnet wurde, so muss 
diese Kraft die Größe mxaber die entgegengesetzte Richtung 
wie x0" besitzen. Durch eine solche horizontale Kraft kann nun aber 
die verticale Beschleunigung y0" des Schwerpunktes in keiner Weise 
beeinflusst werden. Besitzt der Schwerpunkt im Falle freier Be¬ 
weglichkeit eine vertical nach oben gerichtete Beschleunigungscom- 
ponente, so wird derselbe sich nach oben, und zwar mit dieser Be¬ 
schleunigung, bewegen, sobald allein seine horizontale Bewegung durch 
eine Führung verhindert wird. Zeigt sich umgekehrt, dass unter ge¬ 
wissen Verhältnissen der Schwerpunkt des lebenden Körpers oder 
eines denselben darstellenden Modells bei verticaler Führung nach 
oben wandert, so wird er sich nothwendiger Weise ebenfalls nach
	        
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