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Grino Melati.
Schwebungen gehört, und die Zahl derselben war beim binauralen
Hören dieselbe, wie beim monauralen unter denselben Umständen
Ewald ist übrigens auch auf Grund seiner Versuche an labyrinth
losen Tauben der Ueberzeugung, dass der Hömerv direct durch
Schallwellen erregbar sei1).
Um die äußere Knochenleitung auch objectiv am Thiere nachzu¬
weisen, bedienten sich Nagel und Samojloff2 *) des Princips der
manometrischen Flammen. Durch dünne Troicarts wurde durch die
Paukenhöhle Gas geleitet, das zur Speisung einer König’schen em¬
pfindlichen Flamme diente; das Trommelfell wurde durch Schall¬
wellen in Schwingungen versetzt, die Gasflamme im rotirenden Spiegel
beobachtet. Es ließ sich dann nachweisen, dass mittelst einer ge¬
eigneten Stimmgabel, die auf einen Schädelknochen aufgesetzt wurde,
eine deutliche Reaction der Flamme zu beobachten war. Bekannt¬
lich gibt das schwingende Trommelfell einen Theil seiner Energie
an die Luft des äußeren Gehörganges ab, dadurch ist es dann sehr
wohl verständlich, dass die Reaction der Flamme verstärkt wurde,
wenn die äußere Mündung des Gehörganges verschlossen wurde.
Daraus geht hervor, dass die Schwingungen von Knochen in irgend
welcher Weise auf das Gehörorgan so übertragen werden können,
dass das Trommelfell in Mitschwingungen geräth. Durch diese Ver¬
suche wird also im allgemeinen die Existenz einer craniotympanalen
Leitung erwiesen. Eine Anwendung auf die vorliegende Frage ge¬
statten aber natürlich diese Versuche nicht, da sie sich auf Schall¬
stärken beziehen, die hier nicht in Betracht kommen.
Zweiter Theil.
Meine eigenen Versuche.
Die Bedingungen für die vorliegende Untersuchung waren 1®
psychologischen Institut zu Leipzig sehr günstige. Zunächst war es
möglich, indem drei nebeneinander liegende geräumige Zimmer 2ur
Anordnung der Versuche benutzt werden konnten, die beiden St®1®'
1) Physiologische Untersuchungen über das Endorgan des Nervus octav®8-
Wiesbaden 1890. Yergl. Berl. klin. Wochenschr. 1890. j_
2) W. A. Nagel u. Samojloff, Archiv für Physiologie, ed. Th. "W.
mann, 1898.