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Wilhelm Wirth.
Erholung auf Roth zum Vergleich vorliegen müsste, die erst später
abgeleitet werden. Wie sich aus den späteren Versuchen ergeben
wird, entsprechen vielmehr die Ourven für den Rückgang verschiede¬
ner Anfangswerthe unter gleichen Erholungsbedingungen keines¬
wegs einem proportionalen Abstrich der verschiedenen Werthe, es
ergibt sich viel eher eine Annäherung an mehrere in verschiedenen
Höhen und in bestimmter Neigung zur Abscissenaclise parallel laufende
Linien. Daher ist die größere Annäherung von Curve a und b in
den späteren Stadien thatsächlich eher ein Ausdruck für einen relativ
rascheren Rückgang der Wirkung hei Erholung auf
se Grün.
\ Dass bei der hier verwendeten Erholungszeit bis
\ nur 5" die plötzliche Einstellung auch nach der Er-
\ holung immer noch bedeutende Reductionsfehler ver-
V;,J meiden lässt, ist aus dem in allen Punkten
noch relativ steilen Abfall der Curve er¬
sichtlich. Je länger aber die Er¬
holungszeit währt, um so weniger
geht nach derselben noch durch
den Zeitfehler der Selbsteinstel¬
lung verloren. In den folgenden
Versuchen ist daher hei ent¬
sprechend längeren Erholungs¬
zeiten wieder diese letztere Me¬
thode angewendet, um dafür nicht
nur die reagirende Earbe für die
Erholung, sondern auch die Re-
actionsstufe für die Messung nach
der Erholung beliebig auszuwählen
Diese beliebige Wahl der schließlich reagirenden Farbe war ja bei
den Scheiben mit Sextanteneintlieilung in der früher (S. 351 f.) be¬
schriebenen Weise leicht möglich. Dabei konnte auch jede beliebige
Mischung von Roth und Grün hezw. Blau und Gelb, z. B. ein Grau
zu je gleichen Theilen, als Erholungsfarbe dienen. Alles Weitere ist
unmittelbar aus Tab. XHI und der zugehörigen Curve (zu xin, i)
zu ersehen.
Aus Tabelle und Curve XIII, 1 ergibt sich also, dass that-
sächlich dem geringeren Werthe auf einer Reactionsstufe auch eine
T- 5
h ,t Vö,t«-/,?, r
Fig. 14.
T = 5 Sec. war Fixationszeit zur Ent¬
stehung des Nachbildes.