Volltext: Der Fechner-Helmholtz‘sche Satz über negative Nachbilder und seine Analogien, Zweiter Theil (17)

per Fechner-Helmholtz’sche Satz über negative Nachbilder u. s. Analogien. 353 
seinem Magneten m festgehalten wird. Mit Oeffnung des durch m 
gehenden Stromkreises 4 wird jedoch der Hebel h2 von der starken 
Feder f zurückgerissen. Wegen der anfänglichen Schlaffheit der Ver¬ 
bindungsschnur s hat er dann bereits eine hinreichende Wucht er¬ 
langt, bis er mit einem kräftigen Ruck an hy bei I angreift und den 
Schütten sogleich bis zu seiner letzten Einstellung in l vorschnellen lässt. 
6. Bei den bisher beschriebenen Scheibencombinationen war nun 
allgemeinen für jede beliebige Farbenzusammenstellung zur Ent¬ 
stehung eines besonderen Nachbildes, mitunter auch für jede besondere 
Reactionsmessung eine vollständige Farhenscheibe neu herzustellen. 
Dieser hei vielen Versuchsgruppen völlig belanglose Umstand machte 
sich unangenehm bemerkbar, als es sich um eine möglichst zahlreiche 
Variation der Nachbilder seihst handelte u. z. um die Variation 
des Helligkeitsverhältnisses der fixirten Nachbarfarben, wie es 
im 2. Cap. am Schlüsse in seiner Bedeutung vorläufig dargelegt wurde. 
Für diese in Cap. VI und VHI ausführlich behandelten Gruppen 
kam in der Hauptsache eine besondere Scheibenanordnung zur Ver¬ 
wendung, bei der ein festes, am Marbe’sehen Apparat angebrachtes 
Gerüst beliebige Gelatinefarben (auch in mehreren Lagen über ein¬ 
ander) leicht und schnell einsetzen und auswechseln ließ. Die Gela¬ 
tine sind dabei über kleine, einfache Rähmchen gespannt, die leicht 
in großer Zahl herstellbar und in ihrer Belegung unschwer zu ver¬ 
ändern sind, was bei Aufsuchung passender Helligkeiten ganz be¬ 
sonders gut zu statten kommt. Auch zur spectralen Bestimmung 
(s. S. 356) können dann die gleichen Rahmen leicht verwendet werden. 
Diese Versuchsanordnung hat noch dazu den Vortheil, dass ganz die 
nämliche Gelatine, welche zur Entstehung und Messung des Nach¬ 
bildes diente, sogleich auch in dem nämlichen Gerüste und unter 
sonst gleichen Bedingungen hinsichtlich ihrer Helligkeit ge¬ 
messen werden kann. Die einfache Vorrichtung ist Taf. IH Fig. 1 
dargestellt. Eine Scheibe aus kräftigem Carton trägt vier unter sich 
gleich entfernte Sectorenausschnitte zu je 60°. Um den Rand der 
letzteren sind kräftige, aber nicht zu breite Papprahmen aufgeklebt, 
ln welche jene vorhin erwähnten kleineren Rahmen, die mit der 
Gelatine bezogen sind, gut hineinpassen und von zwei Seiten voll¬ 
ständig, von der dritten Seite ein Stück weit umschlossen sind, wie 
68 aus 4er Nebenfigur 1 a ersichtlich ist. Ueber den äußeren Rahmen
	        
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