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Wilhelm Wirth.
Moment der Stromöffnung bei Contact 3, bezw. vom Beginn der
Schlittenverschiebung bis zum Anschlag des Schlittens an dem Lauf¬
gewicht l bezw. der Erreichung seiner Endlage. Zu diesen Messungen
wurde ein erprobtes Hipp’sches Chronoskop älterer Construction
verwendet, dessen Zeiger heim Stromschluss in der Uhr festgehalten
werden. Die Bestimmung des Zeitabstandes zweier Contactöffnungen
erforderte natürlich dabei die Einschaltung eines Beiais vor dem
zweiten Contact, bei dessen Oeffnung ein Stromschluss im Beiais die
Zeiger wieder festhielt. Für y8 der gesammten Umlaufszeit im Be¬
trag von 1,8" betrug die mittlere Variation in 40 Einstellungen 26",
wovon ein großer Theil auf die Contactleistungen entfällt und von
der Zeitdauer unabhängig ist, wie sich aus einigen anderen Zeiten
ergab. Die Variation des Chronoskops betrug bei dieser einfachsten
Anordnung nur wenige ". Noch einfacher gestaltet sich die Verwen¬
dung des Chronoskops zur Bestimmung der plötzlichen Einstellung.
Hierzu braucht nur Stromkreis 3 auch noch durch das Chronoskop
geführt zu werden. Dieser hält die Zeiger fest, so lange auch der
Schlitten noch in seiner Ausgangslage gehalten wird. Ferner legt
man durch die Uhr auch noch einen anderen, vom vorigen sonst un¬
abhängigen Stromkreis, der durch das Anschlägen des Schlittens an l
geschlossen wird. Dieser ist nicht besonders eingezeichnet. Man
isolirt hierzu das Laufgewicht l von der Laufschiene, an der es fest¬
geschraubt ist, durch Einschaltung von Pappstreifen, welche jedoch
den sofortigen und unmittelbaren Contact des Schlittens mit dem
Laufgewichte beim Vorschnellen zulassen. Der eine Pol des zweiten
Stromkreises durch die Uhr kommt dann irgendwo an die metallene
Apparatschiene, der andere an das isolirte Laufgewicht. Die Zeiger
der Uhr werden also von der Freigabe des Schlittens bis zu seinem
Anschlägen an l in Bewegung sein. Die mittlere Variation einer und
der nämlichen Einstellungszeit (80", 115" und 180") betrug nur ca. b%
der Gesammtzeit. Diese ganze Zeit selbst wechselt natürlich bei
gleicher Spannung der Feder f je nach dem Umfang der Einstellungs¬
bewegung. Da jedoch die Differenz dieses Umfanges der Verdrehung
für die verschiedenen Messungen in unserer Untersuchung höchstens
30° und meistens sehr viel weniger betrug, so kam diese von der
Einstellungsweite abhängige Variation dieses Zeitfehlers gar nicht
weiter in Betracht. Bir Betrag ergibt sich aus Folgendem. Für eine