Volltext: Der Fechner-Helmholtz‘sche Satz über negative Nachbilder und seine Analogien, Zweiter Theil (17)

Per Fechner-Helmholtz’sche Satz über negative N acbbilder u. s. Analogien. 337 
weniger Hinderniss bietet, als ein Maxwell’sches Scheibenpaar. Der 
pixationspunkt schien dann im Dunkeln ganz in der nämlichen Ebene 
wie die Farben zu liegen. 
HI. 1. Die Hauptmasse der Versuche wurde jedoch wiederum 
durch die Verbindung der Episkotisteranordnung mit der elektrischen 
Projectionslampe durchgefiihrt. Zu allen Vortheilen der eben be¬ 
schriebenen einfachen Episkotisteranordnung kommt dabei noch die 
große Unabhängigkeit in der Gestaltung der Ausdehnungsverhältnisse 
hinzu, ferner ein besserer Fixationspunkt, die Möglichkeit des Zurück- 
tretens des ganzen Hülfsapparates von dem Beobachter sowie einige 
werthvolle Combinationen, die sogleich des näheren dargelegt werden 
sollen. Auch hier handelt es sich also zunächst wieder um die An¬ 
ordnung im allgemeinen, sodann um die speciellen Combinationen 
der Gelatinescheiben zur Vervielfältigung der Entstehungsbedingungen 
der Nachbilder und der reagirenden Farbenflächen. Für die einfach¬ 
sten Versuche nach dieser Methode sind die Farbenscheiben ganz 
ebenso construirt wie bei der vorigen Anordnung, nur in etwas 
größerem Maßstabe mit 12—13 cm Radius. 
Die Grundlagen für diese Anordnung sind überall die nämlichen 
wie bei den entsprechenden Versuchen mit Helligkeitsnachbildern 
(a. a. 0. 8. 539). Auch das Grundschema des beigefügten Planes 
ist einfach von dem damaligen herübergenommen und alles Neue 
in den nämlichen Grundriss eingezeichnet. In allen früheren Nach¬ 
bildmessungen, sowohl in meinen bisher veröffentlichten, als auch 
in allen übrigen, war aber nun die Fixationszeit zur Entstehung 
des Nachbildes bis zur Messung, d. h. zum Beginn der Einstellung 
auf subjective Gleichheit, immer nur durch Abzählen nach einem 
Metronom oder dergl. bestimmt und niemals durch einen selbst¬ 
tätigen Mechanismus in exacterWeise begrenzt worden/ Nun kann 
Ja der Zeitfehler einer Einstellung nach dem Metronom durch die 
Einübung bekanntlich ziemlich klein werden, und je länger die ganze 
Eixationszeit gewählt wird, um so weniger wird derselbe noch in Be¬ 
fracht kommen. Doch wird eine mechanische Vorrichtung, welche 
nämlichen Vorgänge auslöst, natürlich immer vorzuziehen sein, 
a sie sich mit Leichtigkeit an einen Contactapparat anschließen 
wie er für Muskel- oder Zeitsinnversuche verwendet zu werden 
e§h Sie wird zudem die Beiziehung eines Gehülfen unnöthig
	        
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