Volltext: Der Fechner-Helmholtz‘sche Satz über negative Nachbilder und seine Analogien, Zweiter Theil (17)

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Wilhelm Wirth. 
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reinem Grün oder Roth, bezw. auf einer Mischung von beiden ge¬ 
messen werden, so enthielten zwei gegenüberliegende Quadranten 
dieser beweglichen Scheibe je einen rothen und einen grünen Kreis¬ 
ring, während die beiden anderen Quadranten vollständig grün oder 
rotb, bezw. mit einem grünen und einem rothen Sector von bestimm¬ 
tem Größenverbältniss versehen waren, je nach der Beschaffenheit 
der gewünschten reagirenden Farbe. Das erste Quadrantenpaar 
stand dann in der Ausgangslage (ohne Verdrehung des Hebels) gerade 
vor den durchsichtigen Episkotisterquadranten, und bei der Rotation 
sah man einen rothen Kreisring innerhalb oder außerhalb eines grünen. 
Die Helligkeit des Sectors in der Ruhelage war bei der Rotation 
durch die Vermischung mit den beiden schwarzen Quadranten um 
die Hälfte herabgesetzt und nicht mehr so blendend, doch noch von 
vollkommen hinreichender Farbenfrische. Eine Verdrehung der vor¬ 
deren Farbenscheibe führte sodann eine subjective Ausgleichung des 
bei ruhiger Fixation entstandenen Nachbildes auf Roth, Grün oder 
einer Mischung von beiden herbei. Die Figur 4 Taf. H zeigt z. B. 
eine Farbenscheibe zur Messung des Nachbildes, das durch Fixation 
eines 2,5 cm breiten grünen neben einem 1 cm breiten rothen Ringe 
entsteht, wenn man dasselbe auf 60° Grün + 30° Roth projiciren will. 
Der äußere Kreisring erlangt nach einer Verdrehung von mindestens 
30° gegen den Episkotister1) in' Richtung des Pfeiles offenbar die 
angegebene Mischung. Jede weitere Verdrehung dient dann nur 
noch dazu, den richtigen Ueberschuss des inneren Kreisringes an 
Roth für eine subjective Gleichheit beider Ringe herbeizuführen. 
Ganz analog sind die Scheiben für andere reagirende Mischungen 
eingerichtet; über die entsprechenden Resultate wird Capitel HI 
und IV Näheres berichtet werden. 
Der Fixationspunkt war hier noch in der angegebenen Weise 
auf einer feinen Drahtsehne angebracht, die vor der Scheibe als 
Tangente des die Grenze beider Farben bildenden Kreises gespannt 
war (Taf. II, Fig. 4, Linie T T). Diese Sehne konnte nach erlangter 
Vollgeschwindigkeit der Rotation ganz nahe an die Scheibe heran- 
geschoben werden, da ja die nicht durchschnittene Gelatinescheibe 
1) Die Lage der undurchsichtigen Episkotisterquadranten hei der Ausgangs¬ 
stellung ist wie früher durch außen angesetzte Bögen dargestellt. Die Heilig" 
keitsdifferenzen der Tafeln dienen nur zur Farbenunterscheidung.
	        
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