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Wilhelm Wirth.
an einer vor der Rotationsscheibe gespannten Sehne (vergl. Taf. II
Fig. 1 die Sehne T T) oder auf einer Glasplatte angebracht werden
wobei die nöthige Größe der Scheiben und ihre unebene Lage, ab¬
gesehen von voller Rotationsgeschwindigkeit, Unzuträglichkeiten ver¬
ursachen. Die Scheibengröße, die für eine sichere Functionirung
des Yerstellungsmechanismus noch eben verwendbar ist, reichte ferner
auch nicht hin, um die von mir zunächst noch beabsichtigte Unab¬
hängigkeit von den Ausdehnungsverhältnissen möglich zu machen.
Sie betrug jedoch immerhin 9 cm im Radius, wobei das kleinere con-
trastirende Centrum (Scheibe B) 5 cm gewählt wurde. Endlich sind
auch die Yariationsmöglichkeiten bei der directen Beleuchtung
der Scheibe durch refiectirtes Licht geringer als bei der Verwendung
des Episkotistersystems, wie es im ersten Theil (Philos. Stud. XVI,
S. 542) beschrieben worden ist. Xeben der Vermeidung aller bisher
bezeichneten Mängel bringt aber diese letztere Episkotisteranordnung
durch die Verwendung von Gelatinefarhen viel schönere und physi¬
kalisch leichter bestimmbare Farbeneffecte mit sich, als sie bei den
Pigmentfarben im reflectirten Lichte erreichbar sind. Die Haupt-
untersuchungen wurden daher alle mit dieser Anordnung durchgeführt.
II. Wenn nun auch die Combination mit der elektrischen Pro-
jectionslampe (a. a. O. S. 539) weitaus den größten Theil der Haupt¬
versuche lieferte, so kam doch die Episkotisteranordnung zunächst
hei einer Gruppe auch in der gewöhnlich gebräuchlichen Art und
Weise zur Anwendung, dass die transparenten Rotationsscheiben
unmittelbar vor direct durchfallendem Lichte betrachtet
wurden. Die Farbeneffecte sind ja in diesem Falle noch intensiver,
was natürlich zugleich störende Nebenbedingungen enthält, zugleich
bleibt die Beschränkung der Ausdehnungsverhältnisse und zum Theil
die Frage des Fixationspunktes bestehen, Gründe, aus denen nur ein
kleiner Abschnitt um des Vergleiches willen in dieser Weise durch¬
genommen wurde. Der Marbe’sche Apparat und das parallel zur
Rotationsscheibenehene aufgestellte Brett behielt dabei seine alte Lage
zum Tisch hei (Abbildung a. a. 0. S. 512). In die quadratisch aus¬
geschnittene Oeffnung des Brettes wird eine Mattglasscheibe ein¬
gesetzt, die in der Mitte einen kreisrunden Ausschnitt enthielt, gerade
groß genug, um eine ungehinderte Rotation und Verstellbarkeit des
Apparates zu gestatten. Die Ecken dieses Quadrates waren durch