Volltext: Zur Theorie der Combinationstöne (17)

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Felix Krueger. 
festgestellt worden. Aus meinen Beobachtungen zu schließen, ist ihre 
Existenz ebenso unwahrscheinlich, wie die der Untertöne und Mitteltöne. 
4. Neue Theorien des Hörens. 
Die zahlreichen Schwierigkeiten, die man auf Grund der That- 
sachen in der Helmholtz’schen Hörtheorie fand oder zu finden 
vermeinte, legten den Gedanken nahe, statt mit Erweiterungen und 
Zusatzhypothesen, es mit einer völlig anderen Auffassung des physio¬ 
logischen Vorganges zu versuchen. Seihst Stumpf, dessen Ton¬ 
psychologie im allgemeinen auf dem Boden jener Theorie stand, und 
der alle dagegen erhobenen Einwände mit vorsichtiger Zurückhaltung 
behandelte, erklärt in einer seiner neuesten Veröffentlichungen ge¬ 
legentlich (34, 18 Anm.), die Resonanzhypothese werde »nicht wohl 
mehr zu halten sein«. 
a. Meyer’s Theorie der Wellenzerlegung. 
Meyer gelangte unmittelbar durch das Studium der Differenz¬ 
töne (46) zu dem Versuche, die Physiologie des Hörens über 
Helmholtz hinaus weiterzubilden. Die Helmholtz’sche Erklärung 
der subjectiven Combinationstöne konnten auch wir nicht als befrie¬ 
digend anerkennen. Von allen gegen die Resonatorentheorie erhobenen 
Einwänden bleibt dieser allein bei genauerem Zusehen übrig. Das 
gilt auch von den kritischen Ausführungen Meyer’s. Sein Versuch 
(47, 19; 48, 43) »die Unmöglichkeit der Existenz von Resonatoren 
im Ohre« allgemein darzuthun, ist keineswegs überzeugend gelungen. 
Die von Helmholtz als Resonatoren in Anspruch genommenen 
Fasern der Grundmembran sind im Vergleich zu ihren vorausgesetzten 
Eigentönen so klein, dass von vorn herein eine starke Belastung 
jedes dieser mitschwingenden Theilchen angenommen wurde, und 
schon Helmholtz hat diese nothwendige Annahme durch ana¬ 
tomische Thatsachen gestützt. Meyer findet die Längen Ver¬ 
schiedenheiten der Membranfasem im Vergleich zu dem Umfang 
der Tonwahrnehmung so gering und die dadurch geforderten Unter¬ 
schiede der Belastung so »colossal«, dass die Resonatörentheorie schon 
an ihren anatomischen Voraussetzungen scheitere. Thatsächlich
	        
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