Volltext: Zur Theorie der Combinationstöne (17)

Zur Theorie der Combinationstöne. 
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Intervallperiode grenzen, wie man sich erinnert, die Zwischentonge¬ 
biete der Differenztöne nahe aneinander. Ja, bei tieferer Tonlage 
der primären Klänge greifen sie theilweise in einander über, so dass 
hier die stärksten und aufdringlichsten Combinationstöne fast ohne 
Ausnahme durch Verschmelzung oder Zusammenfallen zweier oder 
mehrerer Differenztöne entstehen. 
Die ausschlaggebende Bedeutung dieses Factors lässt sich selbst 
in der dritten Intervallperiode (Duodecime bis Doppeloctave), wo alle 
Stärkeunterschiede, auch für Koenig, geringer werden, mit Sicher¬ 
heit nachweisen. Nach der Koenig’schen Theorie wäre in der 
ersten Hälfte dieser Periode D3, in der zweiten D4 der lauteste Com- 
binationston. Nahe um die Tredecime 3 :10 (Grundton 256, vgl. 59, 
584 ff.) konnte ich regelmäßig einen Z D3+5 feststellen, der, mit seiner 
höheren Octave D4 verschmelzend, den zwischenliegenden Ds zurück¬ 
drängt. Bei dem wenig weiteren Intervall 256 -f- 868 waren D:t und 
D4 bereits verschmolzen. Bis + 908 war nirgends ein reiner D3 
oder D4, sondern überall ein Z Di+i zu verzeichnen, der zwischen 
+ 888 und + 900 den stärksten und deutlichsten Differenzton dar¬ 
stellte. Der Klang + 896 [2: 7] bildet die Mitte der Periode und 
enthält den lautesten und klarsten Differenzton, D3=4. Zwischen + 928 
und + 988 stand D3 im Vordergründe, von dem bis + 960 ein 
Z D t+5 als tiefere Octave schwer zu sondern war. Abgesehen von 
den beiden Zonen der Verschmelzung zweier tiefer Differenztöne 
überwiegen in der ersten Hälfte der Periode D2, in der zweiten D2 
und D4, stellenweise D3. 
Das erste Beispiel, das Koenig anführt, um den Dualismus 
zwischen Stoßtönen und Differenztönen zu begründen (23, 216), ist 
der ersten Intervallperiode entnommen und betrifft das Stärke- 
verhältniss der beiden Stoßtöne bei der großen Septime e3 + h'K 
Hier konnte er nur den oberen Stoßton c [DJ und keine Spur des 
unteren [DJ wahrnehmen. Bei diesem Intervall konnte in der ein- 
und zweigestrichenen Octave auch ich keinen klar bestimmten Ton 
von der Schwingungszahl des D( feststellen; wohl aber einen Zwischen¬ 
ton aus ihm und dem nahe gelegenen D3, sowie eine (schon hei etwas 
engeren Intervallen beginnende) Vertiefung des Grundtones, die nur 
auf die Mitwirkung des D, zurückzuführen ist. Hier wie bei den 
benachbarten Intervallen ergeben die hohen, einander und dem
	        
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