Zur Theorie der Combinationstöne.
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bezügliche Versuche mit besseren Hülfsmitteln angestellt werden, als
sie mir gegenwärtig zur Verfügung stehen).
Dass Koenig keinen zwischenliegenden Differenzton mit Sicher¬
heit hören konnte, beruht jedenfalls auf mehreren zum Theil rein
technischen Umständen, wie sie im vorigen Oapitel hervorgehoben
sind. Ungewöhnlich große Intensität des primären Klanges z. 33.
raubt gerade den höchsten Differenztönen viel von ihrer Merklichkeit.
Bei den von ihm vorzugsweise berücksichtigten einfachen Schwin¬
gungsverhältnissen werden sie von der harmonischen Verschmelzung
aller Theiltöne betroffen. In der näheren Umgebung der consonanten
Klänge wird ihre Deutlichkeit durch Schwebungen ungünstig beein¬
flusst, namentlich dann, wenn man die Tonlage der Schwebungen
unbeachtet lässt, d. h. den verworrenen Gfesammteindruck in dieser
Hinsicht nicht analysirt.
Thatsächlich sind die zwischenliegenden Differenztöne nicht über¬
all leiser und weniger deutlich als die mit den Stoßtönen identischen.
Und keineswegs sind diese immer am lautesten. Ich verweise auf
meine zahlreichen Angaben über die Intervalle zwischen Octave und
Doppeloctave (im Vorstehenden und 59, 568, 576, 584). In der
dritten Periode tritt der hohe Dt im allgemeinen sehr zurück; aber
hier überwiegt T)± die Stoßtöne [I).t und 1\) regelmäßig, wenn man
von den Consonanzen und ihrer näheren Umgebung absieht.
Koenig scheint die Möglichkeit eines Differenztones höherer
als erster Ordnung selten erwogen zu haben. Niemals stellte er
einem seiner Stoßtöne einen anderen als zum Vergleich gegenüber.
Niemals hat er die Ablenkung bemerkt, die die meisten von ihm
notirten Hauptcombinationstöne thatsächlich dadurch erfahren, dass
ein nahegelegener Differenzton ganz oder theilweise mit ihnen ver¬
schmilzt. Die dadurch zugleich entstehende Verstärkung hat er
zwar fast immer wahrgenommen, nicht aber ihre Ursache erkannt.
Von den beiden primären Stoßtönen überwiegt nach Koenig (in
Uebereinstimmung mit der Theorie der multiplen Schwebungen) je¬
weils der tiefere, d. h. abgesehen von den drei Mittelzonen, um die
Quinte, große Decime und verminderte Quatuordecime 2:7, wo die
Stoßtöne dem Einklang nahe und annähernd gleich stark sind, domi-
niren nach Koenig oder ertönen allein: zwischen Prime und
Quinte D,; von der Quinte bis zur großen Decime von der