Volltext: Zur Theorie der Combinationstöne (17)

Zur Theorie der Combinationstöne. 
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Hauptrölire wurde in der Mitte zwischen je zwei Ansatzröliren durcli- 
geschnitten und mit verlängernden Zwischenstücken fest verlöthet. In 
anbetracht des beschränkten Raumes und mit Rücksicht auf die meist 
verwendeten Grundtöne ließ ich die vier längsten Interferenzröhren 
um je 33,2 cm (= */4 Wellenlänge des c*512) von einander ahrücken, 
die beiden kürzesten folgten darauf in Abständen von 16,6 cm 
(— Wellenlänge von c31024), so dass der Apparat die auf 8. 312 
meiner vorigen Abhandlung dargestellte Form erhielt1 *). Demnach 
konnte ich durch Verschieben des Zuleitungsrohres für den Ton 
c' 256 drei Interferenzröhren, für c* fünf, für c3 (1024) und alle seine 
Multipla sechs Röhren in die günstigste Stellung bringen. 
Die Abschwächung eines starken Primärtones war schon bei 
Verwendung einer sorgfältig eingestellten Röhre nicht gering; sie 
wurde durch Hinzufügen einer zweiten und dritten Röhre wesentlich 
vergrößert, durch die übrigen nur noch unerheblich. Der Erfolg war 
besser als mit zwei Apparaten der anderen Art. Schaltete ich einen 
dieser beiden zu dem neuen Apparate hinzu, so wurde dessen Wir¬ 
kung nicht merklich gesteigert. 
Wurde die Gabel 256 stark gestrichen, und der Apparat auf 
diesen Ton eingestellt, so blieb davon am Ende der Leitung ein 
leiser Rest übrig; bei schwachem Streichen nichts mit Sicherheit. 
512 wurde auch bei mittelstarkem Streichen ganz ausgelöscht; 1024 
konnte man noch stärker streichen; und den Primärton 2048 gelang 
es auch bei stärkster Tongebung gänzlich zu beseitigen. Sauber¬ 
schwarz berichtet (44), er habe mit den sechs Röhren stets voll¬ 
ständige Interferenz erzielt. Er arbeitete durchweg mit ziemlich hohen 
und leiseren (gesungenen) Tönen; seine Leitung war länger als die 
meinige und mehrfach durch Kautschukschläuche unterbrochen. Ich 
vermuthete, der bei starken und tiefen Tönen übrig bleibende Rest 
beruhe auf Eigenschwingungen des Apparats. Daher umwickelte ich 
die ganze Leitung mit Watte und fügte an zwei Stellen, vor und 
hinter dem Apparat, kurze Stücke Gummischlauch ein. Dadurch wurde 
die Wirkung noch etwas verbessert. 
1) Neuerdings wurde für das Kieler psychologische Laboratorium ein größerer, 
in der Längsrichtung verschiebbarer Interferenzapparat nach meinen Angaben 
angefertigt, dessen Einrichtung bei Gelegenheit beschrieben werden mag.
	        
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