Volltext: Ueber Mosso‘s Ergographen mit Rücksicht auf seine physiologischen und psychologischen Anwendungen (17)

Ueber Mosso’s Ergographen. 
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subjectiver Vorgänge zu beachten, nämlich die Empfindungsvorgänge, 
welche die Ermüdung begleiten, und anderseits die Möglichkeit der 
verschiedenen rhythmischen Betonung und G-ruppirung der gleich¬ 
artigen, das Arbeitstempo markirenden Sinnesreize. Die Empfindungs¬ 
vorgänge bei der Ermüdung mögen nun soweit erwähnt werden, als 
sie hier unmittelbar in Betracht kommen. Von den Ermüdungs¬ 
empfindungen lässt sich sagen, dass sie zunehmen mit der Abnahme 
der Arbeitsleistung des Muskels, aber die Ermüdungsempfindungen 
sind als solche weder mit der Muskelermüdung identisch, noch quan¬ 
titativ aus dem Ergogramm bestimmbar. Ferner ist die Ermüdungs¬ 
empfindung nichts einheitliches, sondern ein höchst verwickelter 
Complex, indem zunächst der subjective, ihr widerstreitende, aus 
anscheinenden Willens- und Empfindungselementen zusammengesetzte, 
problematische Complex der Anstrengung auszuschalten ist. Dann 
setzen sich die Empfindungsvorgänge bei der Ermüdung zusammen 
aus der Veränderung von Muskel- und Innervationsempfindungen, 
deren Verhältnisse bereits bei den Bewegungsvorgängen nicht ermü¬ 
deter Muskeln durchaus strittig sind. Da sie ein subjectives Geschehen 
enthalten, steht es den Psychologen durchaus zu, die Analyse der Em¬ 
pfindungsvorgänge bei. der Ermüdung, oder kürzer gesagt, die Ermü¬ 
dungsempfindungen als zu ihrem Arbeitsgebiet gehörig zu betrachten. 
Es möchte auch scheinen, dass die Bearbeitung derselben ebenso interes¬ 
sant wie ersprießlich sein könne, interessant, indem möglicherweise 
von Psychologen von ihrem Gebiete aus ein tieferer Einblick in die 
Fragen der Muskelsensibilität gewonnen werden könnte, ersprießlich, 
weil vielleicht andere Gebiete von einer sorgfältigen psychologischen 
Analyse dieser Vorgänge Nutzen ziehen könnten; es sei hier nur auf 
die abnormen Ermüdungsvorgänge bei der Neurasthenie hingewiesen. 
Dass diese Empfindungsvorgänge für das Ergogramm in Betracht 
kommen, hatMosso selbst ausgesprochen: »Lorsqu’on travaille avec 
un poids qui n’est pas très considérable, on sent que, tout d’abord, 
on atteind le maximum de flexion sans-que les muscles aient fait 
tout l’effort dont ils sont capables; et en dernier lieu lorsqu’on est 
fatigué, on ne réussit plus, malgré tous ses efforts, à soulever le 
poids. Il n’est donc pas possible d’établir une comparaison exacte 
entre la première et la dernière partie de la courbe. Toutefois, même 
dans ces conditions, c’est-à-dire, lorsque les poids sont tels que pour
	        
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