Volltext: Ueber die haupsächlichsten Versuche einer mathematischen Formulirung des psychophysischen Gesetzes von Weber (3)

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Alfred Köhler. 
der Fechner’schen Formel eine approximative Gültigkeit zukommt; 
dagegen hat er beobachtet, — und man bestätigt es allgemein — dass 
sich bei geringen Helligkeiten der Einfluss des subjectiven Eigen¬ 
lichtes des Auges geltend macht, und dass hierdurch eben die Abwei¬ 
chung vom Weber’schen Gesetz an der unteren Grenze herbeigeführt 
wird. Will man also eine Formel haben, die längs der ganzen Scala 
der Reizwerthe gültig ist, so muss man jenes Eigenlicht des Auges in 
Rechnung ziehen. Das kann in der Weise geschehen, dass man die 
Reizung durch innere Einflüsse hinsichtlich ihrer quantitativen Größe 
gleichsetzt der Reizung durch ein Licht von der entsprechenden Hellig¬ 
keit. Bezeichnen wir die Größe dieses Reizes durch r0, so hat man 
an Stelle der Fechner’schen Differentialformel; 
ds = Je- 
r 
zu setzen : 
Helmholtz bemerkt weiter, dass, welches auch die Einflüsse 
seien, welche sich an der oberen und unteren Grenze geltend machen, 
dieselben jedenfalls auch in den mittleren Graden der Helligkeit her¬ 
vortreten. In der That beobachtet man, dass die Unterschiedsempfind¬ 
lichkeit nur innerhalb mittlerer Reizstärken nahezu constant ist, 
während sich nach den beiden Grenzen hin eine Abnahme bemerklich 
macht. Da nun die Unterschiedsempfindlichkeit gemessen wird durch 
das Yerhältniss: 
ds _ r . ds 
dr dr ’ 
r 
so würde dieselbe beim ursprünglichen Weber’schen Gesetz als con¬ 
stant angenommen sein, da ja aus der Beziehung 
ds = Je — 
r 
folgt: 
r . ds j 
—— = k, = const. 
Auch die hinsichtlich der unteren Grenze modificirte Formel : 
dr 
ds — Je 
r0 + r
	        
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