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Alfred Köhler.
formule, qui me parait destinée à remplacer celle de Weber, con¬
state que la sensation n’existe que pour autant qu’il y ait différence
entrer et p' et qu’ainsi elle est due à un phénomène analogue à une
rupture d’équilibre; ensuite que l’excitation ne doit plus être repré¬
sentée par p—p, mais par log y, ce qui fait que la sensation est
proportionelle à la cause qui la provoque.«
Hierin widerspricht Delboenf offenbar seinen oben angeführten
Worten ; oben sagt er, als Reiz sei anzusehen die Ungleichheit zwi¬
schen p und p', und zwar meint er mit der Ungleichheit die Differenz
zwischen p und p'\ denn er ersetzt in b) ô durch p —p. Aus c) da¬
gegen wird gefolgert, dass nicht mehr p' —p, sondern log als Reiz¬
größe zu betrachten sei. Auf ganz analoge Weise könnte man aus der
früher erwähnten Formel
H — h — h. log
J3
folgern, dass die Höhe proportional dem Barometerstand sei; man
müsste nur dazu bemerken, dass unter Höhe die Differenz H— h, und
dass unter Barometerstand der Ausdruck log j zu verstehen ist.
Die Ueberführung der Formel b) in c) scheint mir überhaupt un¬
möglich zu sein, da die Bedeutung der beiden Formeln eine ganz ver¬
schiedene ist. Mit der letzten Formel ist die Auffassung verbunden,
dass der innere Zustand des Organes sich dem äußeren Reiz accommo-
dirt, dass also p = p' zu werden strebt. Wenn p — p' geworden ist,
hört die Empfindung auf, und es tritt erst dann wieder eine Empfin¬
dung ein, wenn sich p' ändert; es wird also die Empfindung gemessen,
die einer Reizänderung entspricht. Vermöge der ersten Formel wird
dagegen die Empfindung gemessen, die überhaupt einem gewissen
Reiz entspricht. Es ist möglich, dass Delboeuf seine erste Formel
in demselben Sinn aufgefasst wissen will, wie die zweite; doch scheint
mir das eben nicht richtig. Behufs Ableitung der Formel b) war zu¬
nächst die Differentialformel
dS
ds =
c + ä
aufgestellt worden auf Grund der Hypothese, dass der Zuwachs ds der
Empfindung proportional sei dem Zuwachs d ô des Reizes und umge-