Volltext: Ueber die haupsächlichsten Versuche einer mathematischen Formulirung des psychophysischen Gesetzes von Weber (3)

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Alfred Köhler. 
die nicht mehr im Stande ist, sich in der Centralmasse weiter fortzu 
pflanzen. 
Bezeichnen wir nun die Intensität der Empfindung durch s, dje 
Größe des Irradiationsraumes durch Sund denken uns denselben aus¬ 
gefüllt mit sehr nahe liegenden Centralelementen, so ist nach der An¬ 
nahme der Proportionalität zwischen der Intensität der Empfindung 
und der Größe des Irradiationsraumes : 
s — a . S, 
wo a die Dichtigkeit der Centralmasse, d. h. die Anzahl der Central¬ 
elemente in der Einheit des Centralraumes bedeutet. Versteht man 
weiter unter y die variable Intensität der Erregung in jedem Punkt 
innerhalb des Irradiationsraumes und unter x die Entfernung jenes 
Punktes vom Mittelpunkt der Erregung, so wird die Gesammtinten- 
sität an der Kugeloberfläche vom Radius x y. O, wenn 0 die Größe 
dieser Kugeloberfläche bedeutet. Der Verlust an Intensität innerhalb 
einer Kugelschale von der Dicke dx ist also O . dy. Derselbe soll 
proportional sein der Intensität der Erregung O . y und der Masse der 
durchströmten Centralelemente a . dS. Verstehen wir also unter k 
eine Constante, so erhalten wir, wenn wir berücksichtigen, dass der 
Verlust mathematisch durch das Minus - Zeichen zum Ausdruck 
kommt : 
O.dy — — Jc.yO.a.dS 
oder 
Die Constante k bedeutet hier offenbar den specifischen Wider¬ 
stand, den die Centralelemente der Erregung entgegensetzen ; sie ist 
gleich dem Verlust an Intensität, den die Einheit der Erregung in der 
Einheit des Raumes erleidet. 
Um diese Differentialformel zu integriren, müssen wir für die 
veränderlichen Größen die entsprechenden Grenzen einführen. Setzen 
wir den Anfangswerth der Erregung r. den Schwellenwerth q , so ist 
y — r S = 0, y = qS — S. Also haben wir : 
r 
o 
fll_ = _ ka JdS 
e 
s 
oder integrirt :
	        
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