Volltext: Ueber die Anwendung der Methode der mittleren Abstufungen auf den Lichtsinn (3)

üeber die Anwendung der Methode der mittleren Abstufungen auf den Lichtsiun. 501 
Durchmesser machen, auf welche in gewöhnlicher Weise Rundbrenner 
von den möglichst großen Dimensionen (Diameter des Brenners oben 
2 5 cm, auswendig gemessen) festgeschrauht wurden. Der große Dia¬ 
meter der Behälter sollte ein bedeutendes Sinken des Petroleums in der 
kurzen Zeit von ca. 2 Stunden, diewir gewöhnlich arbeiteten, verhindern ; 
es zeigte sich übrigens, dass eine Aenderung des Niveaus keinen nach¬ 
weislichen Einfluss auf die Lichtstärke hatte. Die Höhe der Flamme, 
vom oberen Bande des Brenners bis zur Flammenspitze gemessen, 
schien allein für die Lichtstärke maßgebend zu sein. Wenn man die 
Flammen so regulirt hatte, dass sie gleiche Höhe hatten, ließ sich 
photometrisch kein Unterschied der Lichtstärke nachweisen. Es wurde 
daher ein für alle Mal ein bestimmtes Maß, 7 cm, für die Höhe der 
Flamme bei sämmtlichen Versuchen festgesetzt, und eine Aenderung 
dieser Größe wegen des Sinkens der Flüssigkeit konnte, wie gesagt, 
in einigen Stunden nicht constatirt werden. 
Die drei Botationsapparate, welche die Scheiben in Bewegung 
versetzten, wurden so aufgestellt, dass die Scheiben in derselben senk¬ 
rechten Ebene möglichst nahe an einander standen. In 170 cm Ent¬ 
fernung wurden die Lampen angebracht. Hierbei ist jedoch zu bemer¬ 
ken, dass die Stellung der Lampen gar nicht gleichgültig ist. Werden 
sie beide der mittleren Scheibe gegenüber gestellt, so sieht man leicht 
ein, dass diese, deren Abstand von der Lichtquelle jetzt kleiner als 
derjenige der beiden anderen Scheiben ist, und welche zudem durch 
senkrecht einfallendes Licht beleuchtet wird, dadurch stärker als die 
zwei anderen beleuchtet sein muss. Wird nun jede der beiden Lam¬ 
pen von der Symmetrielinie, d. h. von der auf der Ebene der Scheiben 
und zwar im Centrum der mittleren Scheibe rechtwinkelig stehenden 
Linie, zur Seite gerückt, dabei aber der Abstand von der Ebene der 
Scheiben unverändert gelassen, so wird die Beleuchtung der mittleren 
Scheibe kleiner, während sie für die zwei anderen wächst, und es muss 
also eine Stellung der Lampen geben, wo alle drei Scheiben gleich¬ 
förmig beleuchtet sind. Ein Versuch, das Problem auf theoretischem 
Wege zu lösen, misslang insofern, als man, sowohl die Entfernungen 
der Lampen als auch die Einfallswinkel des Lichtes berücksichtigend, 
eine sehr complicirte Gleichung fand, deren Lösung eine zu große, dem 
praktischen Werthe nicht entsprechende Zeit in Anspruch zu nehmen 
schien.
	        
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