Ueber die Anwendung der Methode der mittleren Abstufungen auf den Lichtsinn. 527
Das Resultat dieser Erwägung ist also folgendes. Es ist außer¬
ordentlich wahrscheinlich, dass die Maxima sowohl des positiven als
negativen Contrastes bei demselben constanten Verhältniss zwischen
den Helligkeiten der inducirenden und reagirenden Fläche eintreten.
Und dies Verhältniss ist etwa 4,76, indem man für r <^J das Verhält-
niss —, für r >• / dagegen -=- nimmt.
T J
3) Die Versuche zeigen, dass die Maximalwerthe des Contrastes,
d. h. Max. 1 ~-r-, mit J nach folgendem Gesetze variiren. Für den
positiven Contrast nimmt Max. mit wachsenden Werthen von J
ab, für den negativen Contrast dagegen wächst Max. —~r mit
wachsendem J. Um den Ueberblick zu erleichtern, sind die gefun¬
denen Maximalwerthe hier unter den zugehörigen Werthen von J an¬
gegeben.
Tabelle X.
J
y>j>
3,14
6,03
8,44
15,14
25,19
31,89
38,97
48,09
56j83
68,00
,r i—r
Max.-
r
+
0,218
+
0,206
+
0,203
+
0,201
0,245
0,263
0,278
0,2s6
0,317
0,362
0,394
Zwar ist das Gesetz hier nur für die gefundenen Maximal¬
werthe dargethan, da aber die wahren Maxima, dem constanten Ver¬
hältniss 4,76 entsprechend, der allgemeinen Form der Curven zufolge
nicht sehr weit von den hier gegebenen Werthen abweichen können,
so darf man wohl das Gesetz auch für sie als gültig annehmen.
4) Es geht aus den Versuchen hervor, dass der negative Contrast
bei der angewandten Beleuchtung durchgängig stärker als der positive
ist. Die Maximalwerthe des ersteren sind, wie es Tab. X zeigt, be¬
deutend größer als diejenigen der letzteren, und daraus folgt, dass auch
alle anderen Werthe verhältnissmäßig größer sein müssen. Dies Ver¬
hältniss aber kann nicht in allen Fällen statt haben. Denn es ist eben
dargethan worden, dass die Maximalwerthe des positiven Contrastes
wachsen und diejenigen des negativen Contrastes abnehmen, wenn J
abnimmt. Also haben die hier gefundenen Werthe des Contrastes nur