Ueber die Anwendung der Methode der mittleren Abstufungen auf den Lichtsinn. 519
nur reine Zahlen angeführt sind, da geben diese die Helligkeiten an,
berechnet aus der Gleichung : H = a —— , wo a die Grad¬
zahl des weißen Sectors ist. — Für die 12 Hintergründe haben wir
folgende Werthe gefunden:
Tabelle VII.
I.
0°
W + 360°
S = 1,00
II.
11,5°
IF + 348,5°
« = 3,14
III.
27°
IF + 333°
S = 6,03
IV.
40°
IF+ 320°
S = 8,44
V.
76°
IF + 284°
« = 15,14
VI.
106°
IF + 254°
«=20,73
VII. 130° W + 230° « = 25,19
VIII. 166° W+ 194° « = 31,89
IX. 204° TF+ 156° « = 38,97
X. 253° W-j- 107° « = 48,09
XI. 300°W+ 60° «'=56,83
XII. 360 0 IF + 0 ° « = 68,00
Gehen wir nunmehr zu den eigentlichen Contrastversuchen über,
so sind hier nur noch Einzelheiten zu besprechen, da die Versuchs¬
anordnung schon früher auseinandergesetzt worden ist. Natürlich war
es auch hier nothwendig systematisch zu verfahren, da die vollständige
Gleichheit der zwei Scheiben, welche verglichen werden sollen, nicht
bei einer bestimmten Gradzahl erreicht wird, sondern wegen der
Schwierigkeit der subjeotiven Schätzung immer innerhalb gewisser
Grenzen schwankt, die in verschiedenen Versuchen mehr oder weniger
variiren können. Leider gestattete uns die kurze Zeit nicht, zur Be¬
stimmung einer jeden Größe so viele Versuchsreihen auszuführen,
als eigentlich nöthig gewesen wären, um alle Fehler eliminiren zu
können. Es kann, wie es die unten angegebenen Tabellen zeigen wer¬
den, kein Zweifel daran sein, dass eine größere Zahl von Versuchen
in einzelnen Fällen übereinstimmendere Werthe ergehen hätte. An¬
fangs war es aber nur unsere Absicht, die Größe des Contrastes in so
vielen Fällen wie möglich zu untersuchen, um uns einen Ueberblick
über die allgemeinen Gesetze des Contrastes zu verschaffen, und diese
Aufgabe konnte ohne vollständig genaue Werthe gelöst werden. Erst
später zeigte es sich aus anderen Gründen wünschenswerth, möglichst
genaue Bestimmungen zu haben.
Das merkwürdigste Resultat, welches sämmtliche Contrastversuche
ergeben haben, scheint mir dies zu sein, dass sich zwischen Herrn
Neiglick und mir keine Spur von individuellen Differenzen gezeigt
hat. Anfangs, als wir noch im Schätzen der Gleichheit und Ungleich¬
heit der Scheiben ungeübt waren, kamen sehr kleine Abweichungen