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Y. Einfluss der Aufmerksamkeit, Ermüdung und Hebung auf
die Dauer psychischer Processe.
Wir haben gesehen, dass, während die einfache Reactionszeit
etwas verlängert wird, wenn sich die Aufmerksamkeit nicht so voll¬
ständig auf den Moment des Eindrucks vorbereiten kann, sie hei
geübten Versuchspersonen kaum verändert wird durch verschiedene
Grade der Aufmerksamkeit. Eine ähnliche Untersuchung habe ich
angestellt für Processe, bei denen es nothwendig war, zu unterscheiden
und zu wählen. Als typische Fälle wählte ich erstens die Zeit, welche
man braucht, um eine weiße Fläche zu erkennen und dies durch eine
Bewegung der Hand auszudrücken ; zweitens die Zeit, die man braucht,
um einen Buchstaben zu erkennen und zu benennen. Einmal strengte
sich der Reagirende durch möglichste Concentration der Aufmerksam¬
keit und möglichste Vorbereitung an, so schnell als möglich zu reagi-
ren; das andere Mal wurde der Eindruck in unregelmäßigen Inter¬
vallen (3/4—15") nach dem Signal hervorgebracht, so dass die Auf¬
merksamkeit nicht im Zustande der größten Bereitschaft gehalten
werden konnte.
Tabelle XLI.
gespannt
abgelenkt
B.
C.
B.
C.
R
Rr
R
R'
R
R’
R
R'
Weißes Licht
4. IV.
192
194
236
234
333
321
273
278
5.
196
193
235
237
250
233
256
254
6.
186
191
230
231
244
234
234
229
7.
192
194
246
249
239
239
246
248
M.
191
193
237
238
266
257
252
252
M. V.
13
\
6
13
10
38
23
16
9