Psychometrische Untersuchungen.
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meisten von diesen Versuchen konnte der Reagirende, während er
einen Buchstaben las, bereits beginnen, den folgenden (oder die fol¬
genden) zu erkennen, so dass sich die Processe überdeckten und die
Zeiten kürzer wurden, für B. gleich 279, für C. 224 a. Die Zeiten
wurden noch weiter verkürzt (B. 196, C. 89 a), wenn die Buchstaben
Wörter bildeten. Warum B. s Zeit unter diesen Umständen länger ist
als (Vs., dagegen kürzer, wenn ein einzelner Buchstabe zu erkennen
und zu benennen war, vermag ich nicht anzugeben. Wir fanden im
vorigen Abschnitt, dass B. 119, C. 116 a brauchte, um einen Buch¬
staben zu erkennen; nehmen wir also an, dass die Unterscheidungs¬
zeit in beiden Fällen dieselbe ist, so sehen wir, dass B. 143, C. 176 a
braucht, um den Namen zu linden, welcher zu einem Buchstaben ge¬
hört. Es muss hinzugefügt werden, dass in späteren Seihen diese Zeit
für B. beträchtlich kürzer wurde.
Es wurden ferner Reihen mit großen deutschen Buchstaben
ausgeführt. Die Zeit fand sich lang, besonders für C., wie Tabelle
XXXIV zeigt.
Tabelle XXXIV.
ß.
C.
R
V
R'
V
R
V
R'
v
14. II.
423
36
420
23
554
63
538
32
16.
446
30
439
18
573
58
549
33
18.
377
30
382
20
531
60
519
38
23.
363
34
357
23
464
30
461
21
25.
369
31
389
24
507
33
510
20
M.
396
32
397
22
526
49
515
29
F. R.
3
1
In gleicher Weise wurden ein-, zwei- und dreistellige Zah-
' e n benutzt. Zahlen von mehr als drei Stellen nahm ich nicht, da ich
befürchtete, dass sie nicht als Ganzes aufgefasst und gelesen werden
möchten.