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James McKeen Catteil.
Strom durch die Windungen des Elektromagnetes' gegangen ist. Man
kann das empirisch ausführen, indem man die Zeit misst, während
.welcher der Strom geschlossen ist, und Stromstärke und Federkraft so
ahgleicht, dass die abgelesene Zeit gleich der anderweitig gemessenen
wird. Zu diesem Zwecke (und für andere, später beschriebene) habe
ich einen Apparatl) gebraucht, -welcher mit Rücksicht auf seine ur¬
sprüngliche Bestimmung ein Fallchronometer genannt werden
kann.
Fig. 2. FiS- 3-
Der Apparat (Fig. 1) besteht aus zwei massiven messingenen Säu¬
len von 30 cm Höhe, welche 10 cm von einander entfernt sind und
senkrecht auf der Grundfläche stehen. Die Säulen können genau
senkrecht gestellt werden durch drei Stellschrauben, auf denen der
Apparat steht. In die Säulen eingeschnitten sind dreikantige Rinnen,
in welchen ein massiver Schirm aus Weicheisen ohne merkliche Rei¬
hung gleitet. Dieser Schirm wird in der Schwebe gehalten durch
einen Elektromagneten, welcher in jeder beliebigen Höhe angebracht
werden kann. Wird der den Elektromagneten umkreisende Strom
unterbrochen, so fällt der Schirm, und zwar legt er denselben Fall¬
raum immer in derselben Zeit zurück. An einer der Säulen können
kleine Stromschlüssel (Fig. 2 und 3) befestigt werden, die resp. einen
Strom schließen und öffnen. Beide bestehen aus einem Hartgummi-
1) S. Philos. Studien III, 1. - Brain, Oct. 1885. - Der beschriebene Apparat
-wurde unter meiner Leitung in der mechanischen Werkstatt von Carl kn c
Leipzig gebaut; derselbe kann Duplicate liefern. Der Apparat kann an& j
werden im Psychologischen Institut der Universität Leipzig und im rmy
Museum zu Washington.