Volltext: Psychometrische Untersuchungen, Erste Abtheilung (3)

Psychometrische Untersuchungen. 
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hier nur die Werthe an, welche ich für B. (Dr. G. O. Berger) und G. 
(Verfasser dieser Abhandlung) erhalten habe; ähnliche Versuche habe 
ich gemacht mit anderen Personen von verschiedenem Alter, Ge¬ 
schlecht, verschiedener Beschäftigung u. s. w., aber diese Versuche 
können wohl besser betrachtet werden, nachdem wir die Resultate 
sorgfältiger und zahlreicher Beobachtungen mit geübten Personen 
kennen gelernt haben. Zunächst haben wir zu betrachten die einfache 
Reactionszeit für Lichteindrücke. War diese Zeit zu messen, und war 
alles vorbereitet, wie es im vorigen Abschnitt beschrieben ist, so fixirte 
der Reagirende den Punkt, an welchem das Licht zu erscheinen hatte. 
Der Ablesende setzte darauf das Uhrwerk in Bewegung und ließ un¬ 
gefähr eine Secunde später mit Hülfe des Fallchronometers den Licht¬ 
reiz erscheinen. Der Reagirende hob die Hand so rasch als möglich, 
und die Zeigerstellungen vor und nach dem Versuch ergaben unmittel¬ 
bar die Zeit zwischen dem Erscheinen des Lichtreizes und dem Be¬ 
ginn der Muskelcontraction. In keinem einzigen Falle, soweit ich 
mich erinnern kann, ergab sich eine vorzeitige Reaction. Die einzige 
Störung ging vom Chronoskop aus, wenn das Gangwerk von der vibri- 
renden Feder nicht richtig regulirt wurde. Wenn es der Ahlesende 
rechtzeitig bemerkte, ließ er überhaupt keinen Lichtreiz wirken. Be¬ 
merkt wurde diese gelegentliche Unordnung im Chronoskop jedesmal, 
so dass sie die Genauigkeit der gegebenen Zeiten nicht beeinträchtigen 
kann, aber der Reagirende wurde zuweilen dadurch gestört, so dass 
seine Reactionen in einzelnen Fällen vielleicht etwas unregelmäßiger 
geworden sind. Ueberall in dieser Abhandlung gehe ich die Resultate 
sämmtlicher Reihen und sämmtlicher Einzelreactionen an; außerdem 
füge ich dem Resultat jeder Reihe noch einen corrigirten Werth hinzu, 
den man nach der oben beschriebenen Methode erhält. Diese Correctur 
schließt alle abnormen Fälle aus. In den Tabellen gebe ich das in 
bekannter Weise berechnete Mittel aus den Abweichungen jeder ein¬ 
zelnen Reaction von dem Mittel der Reihe, welcher sie angehört (V). 
Die in den Tabellen unter R gegebenen Mittel sind (wenn nicht 
ausdrücklich etwas anderes bemerkt ist) aus den 26 Versuchen, welche 
eine Reihe ausmachen, berechnet, die unter R' gegebenen Mittel aus 
den 20 Versuchen der corrigirten Reihen. Die Tabelle I gibt die 
Resultate von 20 Reihen einfacher Lichtreactionen, die in Pausen 
mnerhalb sechs Monaten gemacht sind. 
Wandt, Philos. Studien, m. 
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