Volltext: Psychologische Analyse der stroboskopischen Erscheinungen (3)

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Otto Fischer. 
Bewegungsphasen eines Gegenstandes, die andere allein die Oeff- 
nungen. Die erstere, die wir kurz als Bildscheibe einführen wollen, 
wurde mittelst eines Uhrwerks in annähernd gleichmäßige Rotation 
in verticaler Ebene versetzt, während die andere, die wir Spalt- 
s che ibe nennen wollen, parallel mit der Bildscheibe vor derselben 
in einiger Entfernung so angebracht wurde, dass der Beobachter sie 
um eine horizontale Axe, welche die Verlängerung der Rotationsaxe 
der Bildscheibe bildete, an einem Griff mit der Hand beliebig drehen 
konnte. Die Spaltscheibe war auf der Rückseite mit weißem, auf der 
vorderen (dem Beobachter zugekehrten) Seite mit schwarzem Papier 
beklebt. Bei den Versuchen, die ich anstellte, war es vollständig ge¬ 
nügend, die vordere Scheibe mit der Hand zu drehen, indem man aus 
dem Geräusch des Uhrwerks, welches die Bildscheibe in Bewegung 
setzte, genau den Verlauf einer Umdrehung merkte und danach die 
Rotation der Spaltscheibe einrichten konnte. 
Die vordere Scheibe trug nun 12 schmale Spalten, die sich gleich¬ 
weit von einander entfernt in radialer Richtung zwischen zwei con- 
centrischen Kreisen mit dem Drehpunkt der Scheibe als Mittelpunkt 
und den Radien von 165 mm und 260 mm hinzogen. Um möglichst 
einfache Verhältnisse zu haben, mit denen allein sich eine derartige 
Untersuchung wird rein durchführen lassen, hatte ich auf der Bild¬ 
scheibe in einem ganz entsprechenden Kreisring n Phasen eines auf- 
und abschwingenden Punktes resp. schwarzen Kreises angebracht. 
Die Phasen waren einmal so gezeichnet, dass, wenn man sich den 
Kreisring auf der Bildscheibe an einer Stelle in radialer Richtung 
aufgeschnitten und dann in ein Rechteck deformirt denkt, dieselben 
auf dem Stück einer Sinuslinie liegend erscheinen würden, etwa so, 
wie es Figur 1 (Taf. II) andeutet. Ein anderes Mal waren die Phasen so 
aufgezeichnet, dass sie nach dem beschriebenen Deformationsprocess 
auf einer gebrochenen Linie liegen würden, so, wie es Figur 2 versinn¬ 
licht. Damit ich in bequemer Weise die Zahl n variiren konnte, 
hatte ich auf der einen Seite der Bildscheihe, die wir Seite S nennen 
wollen, in den obigen Kreisring eine solche geschlungene Linie, 
welche bei der Deformation in das Stück einer Sinuslinie (y = sin x ; 
x = 0 bis 2 it) übergeht, auf der anderen Seite der Scheibe, die Seite 
G heißen möge, eine solche, welche bei der Deformation in eine ge¬ 
brochene Linie übergeht, stark aufgezeichnet. Man brauchte dann
	        
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